Männchen der Feldgrille. Rottewitz, Mai 2020 (© Matthias Nuß)
Die Feldgrille (Gryllus campestris) ist die einzige einheimische Heuschreckenart, deren Gesang von Ende April bis Anfang Juni zu hören ist. Wer jetzt auf Wiesen und Weiden das Zirpen hört, kann sich also sicher sein, dass es von einer oder mehreren Feldgrillen stammt. Den Gesang kann man zum Beispiel mit der Insekten Sachsen-App aufnehmen und melden. Schwieriger ist es, die scheuen Tiere zu Gesicht zu bekommen. Dazu braucht es Geduld. In der Regel gelingt es nur mit sehr langsamen und leisen Bewegungen, sich den Tieren zu nähern. Dann aber wird man belohnt und kann den Männchen beim Zirpen zuschauen. Laut der letzten Roten Liste gilt die Feldgrille in Sachsen noch als „gefährdet“, hat sich seitdem aber ausgebreitet und ist auch innerorts auf vielen Grünflächen zu finden. Es lohnt sich also, beim nächsten Spaziergang auch auf die Klanglandschaft zu achten und mit einer Audioaufnahme am Insektenmonitoring zu beteiligen.