Cymus melanocephalus Fieber, 1861

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Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Cymus melanocephalus Fieber, 1861


Merkmale

Die vier heimischen Arten der Gattung Cymus sind an den Längenverhältnissen zwischen 2. und 3. Fühlerglied, den Größenverhältnissen am Kopf sowie Färbungsmerkmalen des Schildchens von einander zu trennen. Bei Cymus claviculus und Cymus melanocephalus ist das 3. Fühlerglied länger als das 2. Fühlerglied und der Kopf ist jeweils kürzer ausgebildet, als bei Cymus aurescens und Cymus glandicolor. Von Cymus claviculus, der einen hellen Längskiel auf dem Schildchen besitzt unterscheidet sich Cymus melanocephalus durch sein überwiegend dunkel gefärbtes Schildchen ohne einen solchen hellen Mittelkiel. Oft besitzt Cymus melanocephalus auch einen viel dunkleren Kopf und ein dunkleres Halsschild als die Schwesterarten.

Verbreitung

Die Art kommt von Nordafrika bis Südskandinavien und östlich bis nach Mittelasien vor.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen zerstreut verbreitet und wird an den Fundorten oft in großer Anzahl gefunden. Sie kommt vom Flachland bis in die mittleren Gebirgsregionen vor.

Lebensweise

Cymus melanocephalus lebt an meist auf Binsen-Arten (in Sachsen vorrangig Juncus effusus, Juncus conglomeratus). Die Art überwintert als erwachsenes Tier. Larven sind ab Juni bis in den Herbst zu finden. Die erwachsenen Tiere der neuen Generation sind ab Juli auf den Blüten- beziehungsweise Fruchtständen der Futterpflanzen anzutreffen.

Lebensräume

Ausgehend von der Futterpflanzenpräferenz besiedelt die Art feuchte Wiesen, Flach- und Quellmoore und sumpfiges Gelände mit Vorkommen von Binsen. Die Fundorte können dabei sowohl halbschattig, als auch voll besonnt sein.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Achtziger, Roland & Tautenhahn, Susanne (2006): Wanzen- (Heteroptera) und Zikadenarten (Auchenorrhyncha) des Campus der TU Bergakademie Freiberg - Mitteilungen des Naturschutzinstitutes Freiberg Freiberg 2: 29-37
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Engelmann, Hans-Dieter (2008): Artenliste der Wanzen der Niederspreeexkursion - Heteropteron Köln 28: 7-8
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Péricart, Jean (1999): Hémiptères Lygaeidae euro-méditerranéens. Vol. 1 - Faune de France 84A: 1-468
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2007): Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 20.03.2013

Cymus melanocephalus, Chemnitz-Heinersdorf, Feuchtwiese nördlich Kläranlage (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz), 28.06.2009
(© Michael Münch)
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