Körperlänge: 34–38 mm, Hinterflügellänge: 16–23 mm.
Kopf: Augen bei Männchen unterseits blau, bei Weibchen grünblau (selten gelblich), farbige Flecke zwischen den Augen, je nach Färbungsvariante (siehe Thorax).
Thorax: Grundfarbe bei Männchen blau, bei Weibchen grün bis grünblau (selten gelblich), junge Individuen blass rosa bis blass violett; meistens unterbrochene (Männchen) oder durchgehende (Weibchen) Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts), schwarzer Interpleuralstreifen (seitlicher Streifen in mittlerer Höhe) bei beiden Geschlechtern. Pronotum (vorderer verschmälerter Brustabschnitt) mit zweifach tief eingekerbtem Hinterrand, bei Weibchen ausgeprägter als bei Männchen, mittiger Fortsatz kräftig, überragt außenliegende Zipfel; bei Weibchen Pronotum seitlich mit je einem farbigen Fleck.
Hinterleib: Männchen mit blauer Grundfarbe, 2. Segment mit breit gestieltem Pokal mit zwei oder drei Fortsätzen (ähnelt einer Fledermaus), schwarze Ringe an den Enden der Segmente 3 bis 5 mit seitlich spitz auslaufenden Linien, die fast zur Segmentbasis reichen, bei den Segmenten 6, 7 und 10 überwiegt die schwarze Färbung, Segmente 8 und 9 mit variablem Blau- und Schwarzanteil. Weibchen oberseits überwiegend schwarz, seitlich grünlich oder bläulich (selten gelblich). Bei jungen Individuen Grundfarbe blass rosa bis blass violett. Hinterleib bei Männchen auffällig dünn (ca. 1 mm), obere Anhänge berühren sich fast an der Basis, sind etwa gleich lang wie die unteren Anhänge.
Ähnliche Arten: Alle Arten der Gattung Coenagrion ähneln sich; besondere Ähnlichkeit besteht zur Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) und Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum). Die Hufeisen-Azurjungfer weist durchgehende Antehumeralstreifen auf und einen gewellten Pronotumhinterrand. Speer-Azurjungfer ohne spitz zulaufende Linien seitlich an den Hinterleibssegmenten; Pronotumhinterrand der Weibchen ähnelt einem weit geöffneten „V“ mit leicht geschwungenen Rändern. Weibchen der Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum) mit zweizipfligen, mittigen Fortsatz am Hinterrand des Pronotums. Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) ohne schwarze Interpleuralstreifen.
Merkmale
Verbreitung
Lebensweise
Lebensräume
Bestandssituation
Literatur
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Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
- Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
- Dijkstra, K. B. 2014: Libellen Europas. – Haupt, Bern. 320 S.
- Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
- Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1 Allgemeiner Teil, Kleinlibellen (Zygoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 468 S.
Autor(-en): Susanne Kurze. Letzte Änderung am 15.01.2023