Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella (Linnaeus, 1758))

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Diagnose

Körperlänge: 33–35 mm, Hinterflügellänge: 15–24 mm.

Kopf: Augen unterseits farbig und farbige Flecke zwischen den Augen, je nach Färbungsvariante (siehe Thorax).

Thorax: Grundfarbe bei Männchen blau, bei Weibchen grün, selten blau, bei jungen Individuen blass rosa or blass violett; vollständige Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts), schwarzer Interpleuralstreifen (seitlicher Streifen am Thorax in mittlerer Höhe). Pronotumhinterrand (vorderer verschmälerter Brustabschnitt) gewellt, bei Männchen stärker als bei Weibchen, bei Weibchen oft teilweise farbig, Pronotum bei Männchen oft seitlich mit je einem blauen Fleck.

Hinterleib: Männchen mit blauer Grundfarbe, 2. Segment mit hufeisenförmiger, schwarzer Zeichnung, der Vorderrand dieses Merkmals ist rund ausgeschnitten und der Hinterrand in winkligen Ecken ausgezogen; schwarze Ringe an den Enden der Segmente 3 bis 6 mit seitlichen spitz auslaufenden Linien, die fast zur Segmentbasis reichen, Segmente 7 und 10 überwiegend schwarz, Segmente 8 und 9 überwiegend blau. Weibchen oberseits überwiegend schwarz, seitlich grünlich oder bläulich, 2. Segment mit auf beiden Seiten einfach ausgebuchtetem, schwarzen Zeichnungselement. Bei junge Individuen Grundfarbe blass rosa oder blass violett. Obere Anhänge der Männchen weit voneinander entfernt, kürzer als die unteren Anhänge.

Ähnliche Arten: Alle Arten der Gattung Coenagrion ähneln sich; besondere Ähnlichkeit besteht zur Fledermaus-Azurjungfer (Coenagrion pulchellum) und Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum). Die Männchen der Fledermaus-Azurjungfer weisen in der Regel unterbrochene Antehumeralstreifen auf; die Männchen der Speer-Azurjungfer haben seitlich keine spitz zulaufende Linien auf den Hinterleibssegmenten. Die Weibchen der drei Arten unterscheiden sich anhand des Pronotumhinterrands, bei der Fledermaus-Azurjungfer ist dieser stark eingebuchtet, bei der Speer-Azurjungfer ähnelt er einem weit geöffneten „V“. Weibchen der Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum) mit zweizipfligen, mittigen Fortsatz am Hinterrand des Pronotums. Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) ohne schwarze Interpleuralstreifen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale


Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K. B. 2014: Libellen Europas. – Haupt, Bern. 320 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1 Allgemeiner Teil, Kleinlibellen (Zygoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 468 S.


Autor(-en): Susanne Kurze. Letzte Änderung am 14.01.2023

Männchen der Hufeisen-Azurjungfer an einem Teich auf der Halde Berzdorf, Ende Juni 2019. Die hufeisenförmige Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment ist charakteristisch.
(© Peter Diehl)


Weibchen der Hufeisen-Azurjungfer am Großen Röderteich in Großharthau, Juni 2014. Der gewellte Pronotumhinterrand ist gut erkennbar.
(© Peter Diehl)


Schkeuditz, Landkreis Nordsachsen, Mai 2022
(© Jörg Teumer)


2 Pärchen der Hufeisen-Azurjungfer bei der Eiablage. Stolpen, Juli 2022
(© Peter Diehl)
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