Körperlänge: 9–14 mm.
Kopf: Antennen etwa so lang wie der Körper.
Thorax: Halsschild an den Rändern durchscheinend. Beine mit zahlreichen langen Dornen besetzt.
Ähnliche Art: Der Halsschild der Deutschen Schabe (Blattella germanica) besitzt zwei dunkle Längsstreifen und ist an den Seitenrändern nicht durchscheinend.
Merkmale
Thorax: Mittel- und Hinterschenkel mit nur ein bis zwei Dornen, aber ohne Dornenreihen.
Verbreitung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Bernstein-Waldschabe erstreckt sich vom Mittelmeerraum und wurde nördlich von den Alpen begrenzt. Ende der 1990er Jahre erfolgte eine Ausbreitung nach Norden in die Nordschweiz und 2002 wird sie aus Baden-Württemberg nachgewiesen. Es folgen Nachweise aus Thüringen (2006), Bayern und Rheinland-Pfalz (2011), Nordrhein-Westfalen (2015) und Sachsen (2014).
Lebensweise
Die Tiere ernähren sich von zersetzendem Pflanzenmaterial. Die Adulten sind auch tagaktiv und gut flugfähig.
Lebensräume
Im Freiland unter niedrigen Büschen, auch in Gärten (unter Blumentöpfen).
Bestandssituation
Erstnachweis in Sachsen im Jahr 2014.
Literatur
- Baur, H., I. Landau Lüscher, G. Müller, M. Schmidt & A. Coray 2004: Taxonomie der Bernstein-Waldschabe Ectobius vittiventris (A. Costa, 1847) (Blattodea: Blattellidae) und ihre Verbreitung in der Schweiz. – Revue Suisse de Zoologie 111 (2): 395–424.
- Matzke, D. & R. Gutzeit 2019: Erstfund der Bernstein-Waldschabe, Ectobius vittiventris (A. Costa,1847), für Sachsen (Blattoptera, Ectobiinae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 63 (2): 148.
- Pfeifer, M. A. 2012: Die Bernstein-Waldschabe, Ectobius vittiventris (A. Costa, 1847) hat Rheinland-Pfalz erreicht (Insecta: Blattodea). – Mitteilungen der Pollichia 96: 63–65.
- Schäfer, P., K. Hannig, A. Pennekamp & U. Pennekamp 2016: Die Bernstein-Waldschabe Ectobius vittiventris (A. Costa, 1847) erreicht Nordrhein-Westfalen (lnsecta: Blattodea). – Natur und Heimat 76 (2–3): 82–84.
Autor(-en): Matthias Nuß, Ronny Gutzeit. Letzte Änderung am 17.07.2021