Sächsische Wespe 2014


Spätsommer ist Wespenzeit! Es gibt einige Wespenarten in unserer Natur, von denen aber nur die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) (im Bild) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica) in diesen Wochen Bäckereien, Gartenlokale sowie die Speisen bei Kaffee und Abendessen im Freien besuchen. Und nur diese beiden Arten sind wirklich stechlustig.
Eine weitaus friedfertigere Art ist die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica). Ihren Namen verdankt sie der Herkunft derjenigen Tiere, die der wissenschaftlichen Beschreibung dieser Art im Jahr 1793 durch den Naturforscher Johann Christian Fabricius zugrunde lagen: Sie stammten aus dem Kurfürstentum Sachsen.
Die Sächsische Wespe gehört zu den Langkopfwespen (Dolichovespula), bei denen zwischen Mandibeln und Komplexaugen Wangen ausgeprägt sind (Gemeine und Deutsche Wespen sind Kurzkopfwespen, d. h., ihre Mandibeln grenzen direkt an die Komplexaugen). Vorn im Gesicht ist die Augenbucht nur im unteren Bereich gelb gefüllt und hinter den Augen befinden sich zwei voneinander getrennte gelbe Flecke (bei Gemeiner und Deutscher Wespe ist die Augenbucht vollständig gelb gefüllt; hinter den Augen besitzt erstere Art zwei gelbe Flecke, die manchmal nur undeutlich voneinander getrennt sind, letztere einen durchgehenden gelben Streifen).
Die Nester der Gemeinen und Deutschen Wespen werden in der Regel in der Erde oder hinter Verschalungen in Gebäuden versteckt angelegt. Die Sächsische Wespe benötigt für ihre Nester größere Hohlräume und nutzt auch Dachüberstände, unter denen die Nester frei hängen können.
Die Sächsische Wespe hat auf unserem Portal bislang wenig Beachtung gefunden. Ganz zu Unrecht, trägt sie doch einen sächsischen Namen! Deshalb rufen wir dazu auf, Beobachtungen mit Belegfotos der Sächsischen Wespe mitzuteilen und sie vor angriffslustigen Vertretern des Homo sapiens in Schutz zu nehmen, denn die Sächsische Wespe wehrt sich erst bei allzu heftigen Erschütterungen ihres Nestes.
 
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