Dichrooscytus intermedius Reuter, 1885

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Arten der Gattung Dichrooscytus sind durch ihre markante Färbung - orange-rote Flügeldecken bei ansonsten grüner Färbung aller restlichen Teile des Tieres - leicht von allen anderen Weichwanzengattungen zu unterscheiden. Die Art ist mit 4,6 bis 5,1mm Körperlänge deutlich größer als der nur 3mm lange Dichrooscytus gustavi. Vom zwar etwas größeren Dichrooscytus rufipennis (größer als 5,5 mm) unterscheidet sie sich am sichersten durch die relative kleinen Augen, wenn man deren Durchmesser ins Verhältnis zum Abstand zwischen beiden Augen setzt. Der Augenabstand von Dicroscytus intermedius beträgt das knapp doppelte des Augendurchmessers (1,8-2,0fach) - bei der größeren Dichrooscytus rufipennis liegt dieses Verhältnis zwischen 1,15 und 1,5.

Verbreitung

Die Art kommt von Skandinavien über West- und Mitteleuropa bis zu den Karpaten vor. Ferner ist sie aus Ostsibirien bekannt.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist im Hauptvorkommensgebiet der Fichte weit verbreitet und häufig. Sie zeigt damit in Sachsen eine submontane bis montane Hauptverbreitung.

Lebensweise

Die Art ernähert sich wie die anderen Arten der Gattung Dichrooscytus wahrscheinlich rein phytophag. Sie überwintert als Ei. Larven findet man im Juni bevor dann von Juli bis August die erwachsenen Tiere auf besonnten Zweigen von Fichten zu finden sind.

Lebensräume

Discrooscytus intermedius ist an Fichte gebunden. Die Art wird auch an den unteren Zweigen von Fichten gefunden. Die Art bevorzugt dabei scheinbar die besonnte Seite der Bäume.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2003): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) - 1. Beitrag - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 24: 3-17
  • Arnold, Kurt (2008): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) - 4. Beitrag - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 26: 149-159
  • Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Büttner, Gerhard (1977): Beitrag zur Heteropterenfauna Westsachsens - Informationsmaterial für Entomologen des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 2: 7
  • Büttner, Kurt & Wetzel, Curt (1964): Die Heteropterenfauna Westsachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 (2): 69-100
  • Cohrs, Christoph & Kleindienst, Clemens (1934): Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1953): Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 1: 2-17
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2012): Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 08.04.2013

Dichrooscytus intermedius, Chemnitz-Adelsberg, Garten Hermersdorfer Str. (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz), 20.06.2010
(© Michael Münch)


Die Larve (letztes Stadium) von Dichrooscytus intermedius ist zwischen Fichtennadeln perfekt getarnt. Chemnitz-Adelsberg, Garten Hermersdorfer Str. (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz), 20.06.2010
(© Michael Münch)
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