Dichrooscytus gustavi Josifov, 1981

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Arten der Gattung Dichrooscytus sind durch ihre markante Färbung - orange-rote Flügeldecken bei ansonsten grüner Färbung aller restlichen Teile des Tieres - leicht von allen anderen Weichwanzengattungen zu unterscheiden. Dichrooscytus gustavi ist dabei mit ca. 3mm Körperlänge deutllich kleiner als die beiden anderen Arten Dichrooscytus intermedius und Dichrooscytus rufipennis, die etwa 5 bis 6 mm groß sind.

Verbreitung

Die Art ist von Westeuropa durch Mitteleuropa bis nach Ungarn verbreitet.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt in Sachsen auf angepflanzen Zypressengewächsen vor. Die Art befindet sich sicher noch in aktiver Ausbreitung und wird durch den Trend zum massenhaften Anpflanzen von Lebensbaum-, Scheinzypressen- und Wacholderarten sehr stark begünstigt.

Lebensweise

Die Art war ursprünglich an Wacholderheiden, also zum Beispiel beweidete Kalkmagerrasen, gebunden, wo sie ausschliesslich an Gemeinem Wacholder (Juniperus communis) zu finden war. Sie kommt aber mittlerweile auch auf angepflanzen Wacholderarten und auf anderen Zypressengewächsen (Thuja, Chamaecyparis) vor und hat sich damit in völlig andere, größtenteils urbane Lebensräume ausgebreitet. Nach der Eiüberwinterung werden larven im Mai bis Juni gefunden, die ersten Erwachsenen der neuen Generation erscheinen ab Juni. In manchen (Wärme-)Gebieten Deutschlands werden zwei generationen pro Jahr durchlaufen.

Lebensräume

Besiedelt werden im Siedlungsbereich kultivierte, fruchtende Zypressengewächse aus den Gattungen Thuja, Chamaecyparis und Juniperus. Bevorzugt werden dabei eher ungepflegte Büsche mit hohem Fruchtansatz - in stark beschnittenen, oft auch nicht fruchtenden Gehölzen wurden keine Nachweise erzielt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig bis selten aber ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Dietze, Ringo & Münch, Michael & Vogel, Doris (2006): Bemerkenswerte Funde von Wanzen in Sachsen - Sächsische Entomologische Zeitung Leipzig 1: 2-32
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2012): Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 08.04.2013

Dichrooscytus gustavi, Chemnitz-Adelsberg, Garten Hermersdorfer Str. (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz), 13.06.2007
(© Michael Münch)
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