Psallus confusus Rieger, 1981

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,1–3,8 mm.

Kopf: weißlich oder gelblich. Fühler gelblich-weißlich, 1. Glied mit zwei schwarzen Punkten aus denen Borsten entspringen.

Thorax: Halsschild gelblich, und Schildchen gelblich, mit heller Spitze. Flügeldecken vorn gelblich zum Ende hin rötlicher. Oberschenkel unterseits mit Reihen feinerer dunkler Punkte. Schienen weiß mit schwarzen Punkten und daraus entspringenden Dornen.

Abdomen: orange-gelblich, länglich-oval.

Ähnliche Arten: Die Arten der Untergattung Psallus s. str. (Psallus albicinctus, Psallus cruentatus, Psallus falleni, Psallus flavellus, Psallus lepidus, Psallus mollis, Psallus pardalis, Psallus punctulatus) ähneln sich stark. Für eine sichere Bestimmung dieser Arten ist ein Vesica-Präparat von einem männlichen Tier oft unabdingbar. Einzig Psallus varians am breiten farblosen Vorderrand des Cuneus ( = keilförmiges Ende des ausgehärteten Teils der Flügeldecken) kenntlich.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Psallus diminutus auct. Non Kirschbaum, 1856

Merkmale

Verbreitung

Das Areal von Psallus confusus umfasst Europa mit Ausnahme des südlichen Mittelmeerraumes und kommt bis Südrussland vor. In Deutschland wahrscheinlich überall vorkommend aber nur sehr lückenhaft nachgewiesen, da früher vom ähnlichen AS_Psallus mollis nicht unterschieden.

Vorkommen in Sachsen

Die erste spät beschriebene Art wurde in Sachsen lange übersehen. Sie ist bei gezielter Nachsuche lokal häufig.

Lebensweise

Die Art überwintert im Eistadium. Die Larven ernähren sich wahrscheinlich anfangs phytophag durch Besaugen der Eichen-Blüten. Ältere Larven und die von Mai und Anfang August auftretenden erwachsenen Tiere besaugen Blattläuse und andere kleine Insekten.

Lebensräume

Die Art ist an Eichen (vor allem Quercus robur, Quercus petraea) gebunden und besiedelt blühende Bäume, die mehr oder weniger stark mit Blattläusen besetzt sind. Als teilweise räuberisch lebende Art kann sie auch auf anderen Bäumen angetroffen werden, sofern diese ein reiches Nahrungsangebot bieten.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Rieger, Christian 1981: Die Kirschbaumschen Arten der Gattung Psallus (Heteroptera, Miridae) – Nachrichtenblatt bayerischer Entomologen 30: 92–96.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2004: Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). – Die Tierwelt Deutschlands 75.
  • Wyniger, D. 2004: Taxonomy and phylogeny of the Central European bug genus Psallus (Hemiptera, Miridae) and faunistics of the terrestrial Heteroptera of Basel and surroundings (Hemiptera) – Dissertation Universität Basel.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 13.05.2025

Männchen. Chemnitz-Harthau N Körnerhöhe, Mitte Juni 2008
(© Michael Münch)
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