Kleiner Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus malvae (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 12–13 mm.

Flügeloberseiten dunkelbraun mit kontrastreichen weißen, eckigen Flecken auch auf dem Hinterflügel, und am Rand mit schwarz-weiß gescheckten Fransen. Vorderflügel vor dem Außenrand mit einer schwächeren und einer deutlicheren weißen Punktreihe, die nicht vollständig voneinander getrennt sind.

Flügelunterseiten: Hinterflügel olivgrün bis braun, mit weißen Flecken.

Ähnliche Art: Beim Roten Würfel-Dickkopffalter (Spialia sertorius) die Vorderflügel vor dem Außenrand mit einer schwächeren und einer deutlicheren weißen Punktreihe, die vollständig voneinander getrennt sind. Beim Mehrbrütigen Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus armoricanus) fehlt die weiße submarginale Fleckenreihe. Vom Kleinen Südlichen Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus malvoides) nur im Genital zu unterscheiden.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Sachsen: Vorwarnliste
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)

Merkmale

Männliches Genital: Uncus paarig; Gnathos paarig, jeder Gnathosarm besteht aus einem dünneren ventralen, horizontal ausgerichteten, gebogenen Sklerit sowie einem dickeren dorsalen, zunächst nach dorsal und dann nach posterior gerichteten, bedornten Sklerit; Cucullus (hinteres Valvenende) schmal, posterio-dorsal spitz; Costalrand der Valve mit schildförmigem Sklerit. Phallus anterior nur leicht nach dorsal gebogen, posteriore Verjüngung nach ventral gerichtet.

Weibliches Genital: Postvaginalplatte im 8. Abdominalsegment lateral deutlich sklerotisiert, medial "U"-förmig membranös.

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Bräu, M., R. Bolz, H. Kolbeck, A. Nunner, J. Voith & W. Wolf 2013: Tagfalter in Bayern. – Eugen Ulmer, Stuttgart. 781 S.
  • Reinhardt, R., H. Sbieschne, J. Settele, U. Fischer & G. Fiedler 2007: Tagfalter von Sachsen. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Dresden Beiheft 11: 1–695, 1–48.
  • Segerer, A. H. 1997: Beitrag zur Genitaldiagnose einiger bayerischer Tagfalterarten unter besonderer Berücksichtigung der ♀♀. – Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik, Bamberg 4: 5–25.
  • Streitberger, M. & T. Fartmann 2013: Molehills as important larval habitats for the Grizzled Skipper (Pyrgus malvae) in calcareous grasslands. – European Journal of Entomology 110: 643–648.
  • Wagler, D. & H. Wagler 2025: Ein Spätnachweis von Pyrgus malvae (Linnaeus, 1758) in Leipzig [LEP]. – Mitteilungen sächsischer Entomologen 44 (152).

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 26.12.2025

Pyrgus malvae bei Tiefenbrunn im Mai 2013. Die Falter sonnen sich gerne auf Blättern und Blüten
(© Matthias Hartung)


Gewöhnlicher Würfeldickkopf im Juni 2016 bei Kugelreuth/Vogtl. Flügelunterseite
(© Matthias Hartung)


Ei von Pyrgus malvae, abgelegt an Fingerkraut am 2.6. 2016 bei Kugelreuth/ Vogtl.
(© Matthias Hartung)


Jungraupe von Pyrgus malvae, die aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde.
(© Matthias Hartung)


Typisches Raupengespinst von Pyrgus malvae. Zuchtbild der Raupe, welche aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde.
(© Matthias Hartung)


Frisch gehäutete Raupe (letztes Larvenstadium), die aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde. Die abgestreifte Haut ist am Hinterleibsende deutlich zu erkennen.
(© Matthias Hartung)


Die fast erwachsene Raupe (letztes Larvenstadium), die aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde.
(© Matthias Hartung)


Frisch verpuppt. Puppe von Pyrgus malvae, die aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde. Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst, welches hier für das Foto geöffnet wurde.
(© Matthias Hartung)


Puppe von Pyrgus malvae, welche aus dem Ei vom 2.6.2016 gezüchtet wurde, einige Tage später.
(© Matthias Hartung)


Männliches Genital von Pyrgus malvae. Exemplar: Sachsen, Chemnitz, 1898, coll. Heinitz. Coll. Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 315, Lucas Langer.
(© Lucas Langer & Matthias Nuß)


Abdominalsegment 8 des Weibchens von Pyrgus malvae. Exemplar: Sachsen, Dresden, Friedewald, 2.vi.1936, leg. J. Skell. Coll. Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 316, Lucas Langer.
(© Lucas Langer & Matthias Nuß)


Abdominalsegment 8 des Weibchens von Pyrgus malvae. Exemplar: Sachsen, Dresden, Friedewald, 2.vi.1936, leg. J. Skell. Coll. Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 316, Lucas Langer.
(© Lucas Langer & Matthias Nuß)
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