Körperlänge: 30–33 mm, Hinterflügellänge: 16–22 mm.
Kopf: Blaue Flecke zwischen den Augen, bei Weibchen mitunter grünlich. Augen bei ausgefärbten Individuen beider Geschlechter unterseits grünlich.
Thorax: Grundfarbe bei Männchen blau, unterseits oft grünlich; bei Weibchen schmutzig grün oder bräunlich, selten bläulich; junge Individuen blass rosa bis blass violett; durchgehende Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts), schwarzer Interpleuralstreifen (seitlicher Streifen in mittlerer Höhe). Pronotum (vorderer verschmälerter Brustabschnitt) der Männchen am Hinterrand stark eingebuchtet mit kräftigem, mittleren Fortsatz, bei Weibchen ähnliche Form mittlerer Fortsatz jedoch zweizipflig, bei beiden Geschlechtern ohne farbige Flecke, Außenrand der schwarzen Färbung überwiegend gerade, nicht gezackt.
Hinterleib: Bei Männchen Grundfarbe oberseits blau, unterseits grünlich, 2. Segment mit schwarzer dreiteiliger Zeichnung aus querliegendem Halbmond, der seitlich von zwei Strichen flankiert wird, mitunter können diese Striche fehlen, Segmente 3 bis 4 normalerweise mehr als zur Hälfte schwarz, 6. Segment fast komplett schwarz. Weibchen oberseits fast vollständig schwarz bis auf grün-braune Basis des 8. Segments, seitlich schmutzig grün bis bräunlich, selten bläulich. Bei jungen Individuen Grundfarbe blass rosa bis blass violett. Obere Anhänge der Männchen mindestens so lang wie die unteren Anhänge.
Ähnliche Arten: Alle Arten der Gattung Coenagrion ähneln sich; besondere Ähnlichkeit besteht zur Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum) und zur Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum). Die Männchen unterscheiden sich in der schwarzen Zeichnung des Hinterleibs, 2. Segment bei der Speer-Azurjungfer mit speerspitzenförmiger Zeichnung, bei der Vogel-Azurjungfer mit „W“-förmiger Zeichnung, beide Arten mit lanzettförmigen Zeichnungselementen auf mittleren Segmenten. Weibchen anhand Pronotumhinterrand unterscheidbar, dieser bei beiden Arten mit kleinerem mittleren Fortsatz. Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) ohne schwarze Interpleuralstreifen.
Merkmale
Verbreitung
Lebensweise
Lebensräume
Bestandssituation
Individuenreiche Vorkommen der Mond-Azurjungfer in Sachsen existieren im
Tagebau Berzdorf in der Umgebung von Görlitz. Diese konnten jedoch in den letzten Jahren (seit 2020) nicht mehr beobachtet werden (mündl. Mitteilung Peter Diehl). Brockhaus & Fischer
(2005) berichten ebenfalls von Einzelnachweisen im Moritzburger Teichgebiet.
Literatur
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Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
- Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
- Dijkstra, K-D. 2006: Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. – British Wildlife Publishing, Gillingham, Dorset. 320 S.
- Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
- Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1 Allgemeiner Teil, Kleinlibellen (Zygoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 468 S.
Autor(-en): Susanne Kurze. Letzte Änderung am 14.01.2023