Merkmale
Adulte 1,5–10 mm lang, mit kurzen, nicht stechenden Mundwerkzeugen. Antennen der Männchen mit deutlich gefiederten "Haarwirteln" (Name "Büschelmücken"!).
Die Larven sind durchscheinend glasartig, manchmal mit einem leicht gelblichen Schimmer. Die Antennen sind zu Greiforganen modifiziert, mit denen Beute aufgespießt oder zerdrückt und schließlich zu den Mandibeln geführt wird. Die Atmung erfolgt im Wasser direkt über das Integument. Die Tracheenstämme sind zu zwei Bläschenpaaren erweitert, die als hydrostatisches Organ (luftgefüllt, silbrig-weiß glänzend) den Larven das horizontale "Schweben" im freien Wasser ermöglichen (Ziegler 2003).
Die Puppe steht senkrecht, Kopf und Thorax erscheinen kräftig und dunkel; auf dem Thorax befinden sich dorsal zwei charakteristische, nach oben gerichtete Anhänge; am Abdomenende membranöse und gelenkig miteinander verbundene Ruderblättchen (auch bei Culicidae vorhanden).
Verbreitung
Weltweit 200 Arten, in Deutschland 7 Arten. Fossil aus dem Oberen Jura bekannt (Ziegler 2003).
Lebensweise
Die Larven leben aquatisch und ernähren sich räuberisch von kleinen Insekten wie Mückenlarven und Krebstieren wie Daphnia. Sie sind Lauerjäger, die auf Vibrationen und optische Reize reagieren (Ziegler 2003).
Besonderheiten
In der Aquaristik werden die Larven der Büschelmücken regelmäßig als Fischfutter verwendet. Aufgrund ihrer transparenten Erscheinung sowie zur Unterscheidung von den Larven der Chironomidae und Culicidae, die in der Aquaristik ebenfalls Verwendung finden, werden sie "Weiße Mückenlarven" genannt. Eine molekulargenetische Untersuchung weißer Mückenlarven aus dem Zoofachhandel ergab eine Artzugehörigkeit zur Gattung Chaoborus.
Literatur
- Borkent, A. 1993: A world catalogue of fossil and extant Corethrellidae and Chaoboridae (Diptera), with a listing of references to keys, bionomic information and descriptions of each known life stage. – Insect Systematics & Evolution 24 (1): 1–24.
- Ziegler, J. 2003: Diptera, Zweiflügler (Fliegen und Mücken). S. 756–860. – In: H. H. Dathe, Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band 1: Wirbellose Tiere. 5. Teil: Insecta. – Spektrum Akademischer Verlag und Gustav Fischer Verlag Jena.
Links
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 15.12.2020