Merkmale
Die Art ist von den beiden ebenfalls gehölzbewohnenden Schwesternarten innerhalb der Gattung Arocatus recht klar zu unterscheiden: der nicht häutige Teil der Deckflügel ist im hinteren Teil komplett Schwarz, während dieser Abschnitt der Flügel bei Arocatus longiceps und Arocatus roeselii auch rote Teile aufweist.
Verbreitung
Vom Hauptverbreitungsgebiet im Süden Europas reicht das Areal der Art bis nach Südrussland und zum Kaukasus. In Mitteleuropa erstreckt sich das Areal bis nach Brandenburg und in das Mittelrheingebiet. In den vergangenen Jahren scheint es zu einer Ausbreitung nach Norden bzw. Häufung der Vorkommen gekommen zu sein (u.a. Barndt 2008).
Lebensweise
Nach der Überwinterung erfolgt die Paarung, wobei die Eiablage am Wirtsbaum oder im Falllaub darunter erfolgt. Im Laufe des Sommers etwickeln sich aus den Larven erwachsene Tiere, die im Herst zum Überwintern geschützte Stellen unter Borke, in Spalten oder Käfergängen aufsuchen. In Südeuropa wird die Art zum Teil dadurch lästig, dass sie in größerer Anzahl in Gebäude eindringt, um dort zu überwintern.
Lebensräume
Arocatus melanocephalus lebt auf fruchtenden Ulmen. Die aktuellen Funde erfolgten alle auf Flatterulmen (Ulmus laevis).
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr selten. Eine Gefährdung ist anzunehmen.
Literatur
- Barndt, D. (2008): Bemerkungen zum Vorkommen von Arocatus-Arten und Salda littoralis (Linnaeus, 1758) (Heteroptera : Lygaeidae et Saldidae) in Brandenburg und Berlin. - Märkische Entomologische Nachrichten 10(2): 187-194.
- Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
- Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Leipzig 63/64
- Péricart, Jean (1999): Hémiptères Lygaeidae euro-méditerranéens. Vol. 1 - Faune de France 84A: 1-468
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 11.12.2013