Waldwespe (Dolichovespula sylvestris (Scopoli, 1763))

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Diagnose

Kopf: Langkopfwespe. Clypeus vollständig gelb oder nur mit kleinem schwarzen Punkt; innerer Augenrand vom oberen Bereich des Clypeus bis kurz vor die Mitte der Augenbucht gelb gerandet, letztere ansonsten schwarz gefüllt; Hinterrand der Augen gelb, in der Mitte schwarz; Basalglied der Fühler (Scapus) vorn gelb, Fühlergeißel oben schwarz, unten gelb.

Thorax: vorn an den Seiten jeweils mit einem geraden gelben Streifen, hinten oben mit zwei gelben Flecken nebeneinander.

Hinterleib: die letzten beiden Tergite vollständig gelb. Vergleiche Dolichovespula omissa.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale 

Verbreitung

In Europa nördlich bis Großbritannien. In Asien östlich bis zur Mongolei (Eck 1984).

Lebensweise

Die Königin beginnt nach der Überwinterung Anfang Mai mit Nestbau, Eiablage und Fütterung der ersten Larven. Nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen Ende Mai übernehmen diese Nestbau und Fütterung für die weiteren Nachkommen der Königin. Das Nest erreicht bis zu sechs Wabenetagen, bei einer Volksstärke von bis zu 800 Individuen. Die Geschlechtstiere verpaaren sich im Spätsommer, worauf das Nest verwaist. Die Jungköniginnen überwintern in Totholz.
Die Nester werden in Sträuchern, hohlen Bäumen oder Erdhöhlen angelegt.
Die Waldwespe ist friedlich, wird nicht von süßen Nahrungsmitteln angelockt und reagiert erst bei heftigen Nesterschütterungen mit Stichen.
Die Waldwespe wird von der Waldkuckuswespe Dolichovespula omissa parasitiert.

Lebensräume

Lichte Wälder sowie am Rande von Siedlungsbereichen.

Bestandssituation

Die Waldwespe ist seltener als die ähnliche Dolichovespula saxonica.

Literatur

  • Dvořák, L. & S. P. M. Roberts 2006: Key to the paper and social wasps of Central Europe (Hymenoptera: Vespidae). – Acta Entomologica Musei Nationalis Pragae 46: 221-244.
  • Eck, R. 1984: Bestimmungsschlüssel für die Arten den Gattung Dolichovespula Rohwer, 1916 (Hymenoptera, Vespidae). – Entomologische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 48: 35–44.
  • Orlow, M. von 2011: Mein Insektenhotel. Wildbienen, Hummeln & Co. im Garten. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 190 S.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 03.08.2022

Dresden, 10.06.2021
(© Michael Kurth)


Dresden, 10.06.2021
(© Michael Kurth)
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