Stygnocoris cimbricus (Gredler, 1870)

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Diagnose

Körperlänge: 2,1–2,5 mm.

Kopf: schwarz, Fühler gelbbraun, 4. Glied schwarz.

Thorax: Vorderer Teil des Halsschildes und Schildchen schwarz. Hinter Teil des Halsschildes und die Halbdecken (hell-)braun. Oberseite des Tieres glänzend und mit langen halb aufgerichteten hellen Haaren. Membran grau mit helleren Adern. Beine gelbbraun.

Abdomen: schwarz, oval.

Ähnliche Arten: Lasiosomus enervis mit vorne glattem Halsschild. Stygnocoris rusticus mit sehr langem ersten Glied der Hintertarsen, dieses mehr als doppelt so lang, wie 2. und 3. zusammen. Stygnocoris fuligineus matt sowie mit kurzer anliegender Behaarung. Stygnocoris sabulosus etwas größer aber nur genitalanatomisch beim Männchen sicher zu trennen.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Die bisher bekannte Verbreitung von Stygnocoris cimbricus scheint boreo-montan zu sein. Vom südlichen Nordeuropa bis in die Alpen und nach Osten bis nach Russland erstreckt sich das Areal. In Deutschland im Norden und in den Mittelgebirgen sowie den Alpen nachgewiesen. Dabei in Norddeutschland und den Alpen sogar nicht selten.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen aktuell nicht nachgewiesen. Alte Angaben zu Stygnocoris pygmaeus sollten aber auf potentielle Übereinstimmung mit Stygnocoris cimbricus geprüft werden. Das gleiche gilt für besonders kleine Tiere von Stygnocoris sabulosus.

Lebensweise

Die Entwicklung der Art läuft wie bei der Schwesterart Stygnocoris sabulosus spät ab. Die Hauptreproduktionsphase fällt mit dem Reifen der Heidekrautsamen im Herbst zusammen, so dass kopulierende Tiere ab August bis in den Spätherbst hinein zu beobachten sind. Aus den im Spätherbst in die Streu gelegten Eiern schlüpfen im Mai die ersten Larven. Im Hochsommer erscheinen dann die erwachsenen Tiere. Die Art ernährt sich wahrscheinlich hauptsächlich von Heidekrautsamen. Die erwachsenen Tiere klettern dann auch in die Vegetation und besaugen die unreifen Samen.

Lebensräume

Stygnocoris cimbricus bewohnt verschiedene sonnige bis leicht beschattete Heidekrautbestände (Calluna vulgaris) auf unterschiedlichen Substraten.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen nicht nachgewiesen.

Literatur

  • Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 2 – Faune de France 84B: 1–453.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 26.04.2025

Nationalpark "Hohe Tauern", Mallnitz, Dösental, August 2020
(© Michael Münch)
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