Acalypta parvula (Fallen, 1807)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 1,6–2,5 mm.

Kopf: Wangenplatten nach vorn offen. Kopf schwarz, 3. Fühlerglied am Grunde zwiebelförmig verdickt.

Thorax: Halsschild mit 3 Kielen. Alle Maschen des Randfeldes der Halbdecken deutlich größer als die der inneren Felder. In der Regel brachypter mit aneinanderstoßenden Halbdecken, seltener makropter.

Abdomen: schwarz, breit-oval.

Ähnliche Arten: Acalypta musci und Acalypta brunnea mit nur einem Kiel auf dem Halsschild. Acalypta gracilis mit ebenfalls an der Basis zwiebelförmig verdicktem 3. Fühlerglied aber größeren Maschen auf dem Randfeld der Flügeldecken. Acalypta nigrina, Acalypta marginata, Acalypta platycheila und Acalypta carinata mit stabförmigem dritten Fühlerglied.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Das Areal von Acalypta parvula erstreckt sich von Nordafrika über den westlichen Mittelmeerraum bis Südskandinavien und nach Osten bis Nordrussland. In Deutschland ist sie die häufigste Art der Gattung und überall anzutreffen.

Vorkommen in Sachsen

Die häufigste Acalypta-Art in Sachsen ist in allen Landesteilen nachgewiesen. Sie wird sicher aufgrund ihrer Kleinheit noch oft übersehen.

Lebensweise

Die Ernährung der Art ist wie bei der Schwesterart Acalypta gracilisnicht vollständig geklärt. Ob neben Moosen auch Flechten oder auch höhere Pflanzen zur Nahrungsaufnahme angenommen werden, ist nicht völlig klar. Es überwintern erwachsene Tiere die sich kurz vor der Winterruhe paaren. Ob dann auch noch vor der Diapause Eier gelegt werden, ist unbekannt. Es wird nur eine Generation pro Jahr durchlaufen.

Lebensräume

Meist kommt Acalypta parvula auf trockenen Substraten vor, aber auch feuchtere Biotope werden von Ihr besiedelt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, K. 2005: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) – 2. Beitrag – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 25: 79–89.
  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Brändle, M., C. Rieger 1999: Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239–258.
  • Büttner, K. & Wetzel, C. 1964: Die Heteropterenfauna Westsachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 2: 69–100.
  • Engelmann, H.–D. 2008: Artenliste der Wanzen der Niederspreeexkursion – Heteropteron Köln 28: 7–8.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Klausnitzer, B. , R. Franke & M. Sieber 2005: Aradiden–Funde aus der Oberlausitz und aus Brandenburg (Heteroptera, Aradidae) – Entomologische Nachrichten und Berichte Dresden 49 2: 145–147.
  • Lange, C. 1903: Fünfter Beitrag zur Insektenfauna des oberen Erzgebirges. – Bericht Annaberg–Buchholzer Verein für Naturkunde 11.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro–méditerranéens – Faune de France 69: 1–618.
  • Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 15.04.2025

Acalypta parvula, München-Allach, Allacher Haide / Westteil (Deutschland, Bayern, München), 01.09.2007
(© Michael Münch)


Arnsgrün (Adorf/Vogtland), 06.08.2020
(© Andreas Ihl)
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