Dictyla convergens (Herrich-Schäffer, 1835)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 2,9–3,6 mm.

Kopf: Wangenplatten von vorn gesehen zusammengeneigt und geschlossen. Schwarz, Fühlerglieder bräunlichgelb.

Thorax: Halsschildfläche braun, Seitenrand des Halsschildes bis zu den äußeren Kielen auf der Oberseite des Halsschildes umgeschlagen.

Abdomen: schwarz, breit oval.

Bei Dictyla echii umgeschlagener Seitenrand des Halsschildes schmal, innen stark eingebuchtet. Bei Dictyla humuli Halsschildfläche schwarz, Fühler komplett hell. Bei Dictyla lupuli erste zwei Fühlerglieder schwarz. Dictyla rotundata mit vier blasigen Auftreibungen auf den Halbdecken.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Syn.: Dictyla humuli auct. non Fabricius, 1794

Merkmale

Verbreitung

Die Art zeigt einen zentraleuropäischen Verbreitungsschwerpunkt. Nach Westen bis auf die Iberische Halbinsel und den Süden der Britischen Inseln, erreicht das Areal Südskandinavien, den europäischen Teil Russlands, die Ukraine. Sie fehlt in den Mittelmeerländern. In Deutschland überall, aber zum Teil selten.

Vorkommen in Sachsen

Dictyla convergens ist vor allem im Gebirge zerstreut verbreitet. Einzelfunde aus dem Flach- und Hügelland liegen jedoch auch vor.

Lebensweise

Es kommen wohl zwei sich überlappende Generationen pro Jahr vor, da Larven bis in den Herbst hinein zu beobachten sind, aber im August erwachsene Tiere einer möglichen Sommergeneration zu beobachten sind. Die Überwinterung erfolgt als erwachsenes Tier.

Lebensräume

Dictyla convergens ist eine Art feuchter bis nasser Standorte mit Vorkommen von Arten aus der Gruppe des Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis nemorosa, Myosotis scorpoides). Die Standorte sind meist voll besonnt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig. Eine Gefährdung muss aufgrund der Gefährdung Ihrer Lebensräume angenommen werden.

Literatur

  • Arnold, K. 2003: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) – 1. Beitrag – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 24: 3–17.
  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro–méditerranéens – Faune de France 69: 1–618.
  • Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 11.04.2025

Dictyla convergens, Oberwiesenthal, Zechengrund, Große Talwiese (Deutschland, Sachsen, Erzgebirgskreis), 07.07.2007
(© Michael Münch)


Dictyla convergens, Oberwiesenthal, Zechengrund, Große Talwiese (Deutschland, Sachsen, Erzgebirgskreis), 07.07.2007
(© Michael Münch)
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