Getreidehalmeule (Mesapamea secalis (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Die beträchtliche Variationsbreite der Falter in der Färbung ist bei Mesapamea secalis und Mesapamea secalella fast identisch. Lediglich eine auffällige Form mit weißem Wurzel- und Saumfeld („f. struvei Ragusa“) kommt nach gegenwärtigem Kenntnisstand nur bei Mesapamea secalis vor und ist dadurch schon äußerlich sicher zuzuordnen. Alle anderen Exemplare können nur anhand der Genitalmorphologie bestimmt werden

Ähnliche Arten: Einige nahe verwandte Arten können mit den Mesapamea-Arten verwechselt werden: Apamea remissa (im Durchschnitt größer mit stärker gezähnter Wellenlinie), Apamea unanimis (frühere Flugzeit, stärker abgerundeter Vorderrand der Vorderflügel), Apamea illyria (arttypische Färbung mit dunkelbraunem Mittelfeld und rötlichem Wurzel- und Saumfeld), Lateroligia ophiogramma (scharf abgegrenzte dunkle Flügelpartien).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Nomenklatur

  • Phalaena Noctua didyma Esper, 1788 (Zilli et al. 2005: 162)
  • Mesapamea remmi Rezbanyai-Reser, 1985 (Sihvonen et al. 2020)

Merkmale

Mesapamea secalis und Mesapamea secalella sind im mitochondrialen DNA-Barcode nicht zuverlässig voneinander unterscheidbar (Huemer et al. 2019), aber deutlich verschieden, wenn mehrere Gene aus dem Zellkern analysiert werden (Sihvonen et al. 2020).

Im männlichen Genital ist der Cornutus auf einer Seite seiner Länge mit der Vesica verschmolzen (bei M. secalella ist er nur an der Basis mit der Vesica verschmolzen), der Clavus ist länglich und deutlich mit Zähnen besetzt (bei M. secalella ist er rund und die Oberfläche nur genoppt). 

Im weiblichen Genital ist die anterior-posteriore Ausdehnung des Antrums schmal (bei M. secalella ist diese deutlich trichterförmig) und das Colliculum ist durch einen membranösen Bereich deutlich vom Antrum abgesetzt (bei M. secalella schließt sich dieses fast unmittelbar an).

Die Ausdehnung der männlichen Vesica und des weiblichen Colliculums folgen in beiden Arten einer umgekehrten Rechts-Links-Symmetrie.

Verbreitung

Von Irland, Schottland, Skandinavien und Finnland südlich bis Nordwestafrika, den Balearen, Sardinien, Sizilien und Peloponnes sowie östlich bis in die Region Krasnoyarsk, die Türkei und den Iran (Zilli et al. 2005). 

Lebensweise

Die Larven leben an verschiedenen Süßgräsern.

Lebensräume

Die Art kommt in verschiedenen Lebensräumen von trockenen Grasländern bis zu feuchten Wäldern sowie von Meereshöhe bis in montane Höhenstufen vor und wird in höheren Lagen seltener (Zilli et al. 2005). 

Bestandssituation

Literatur

Links

Autor(-en): Axel Steiner, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.10.2024

bei Grumbach, 19.07.2017 am Köder (f. struvei)
(© Rainer Klemm)


bei Grumbach, 05.08.2010 am Köder (f. struvei)
(© Rainer Klemm)


Neustädter Heide, 18.07.2020
(© Friedmar Graf)


Neustädter Heide, 18.07.2020
(© Friedmar Graf)
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