Gehölzflur-Herbstspanner (Epirrita dilutata (Denis & Schiffermüller, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Männchen: Fortsätze des 8. Sternits sind lang und stehen weit auseinander. Im Genital der Ventralrand der Valven mit deutlichem Fortsatz.

Weibchen: Nicht von den ähnlichen Birkenmoorwald-Herbstspanner (Epirrita autumnata) und Buchenwald-Herbstspanner (Epirrita christyi) unterscheidbar.

Ähnliche Arten: Am Hinterrand des 8. Sternits sind die Fortsätze beim Birkenmoorwald-Herbstspanner (Epirrita autumnata) kurz und stehen weit auseinander, beim Buchenwald-Herbstspanner (Epirrita christyi) lang und dicht beieinander. Im männlichen Genital die Valven am Ventralrand beim Birkenmoorwald-Herbstspanner ohne Fortsatz, beim Buchenwald-Herbstspanner mit deutlich ausgeprägtem Fortsatz.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Die Fortsätze am Hinterrand des 8. Sternits werden nach vorsichtigem Abpinseln der Schuppen ventral am Abdomenende sichtbar.

Verbreitung

Von Großbritannien und südlichen Teilen Norwegens, Schwedens und Finnlands südlich bis Italien, Spanien und Nordgriechenland sowie östlich in Westrussland und der Ukraine verbreitet (Hausmann & Viidalepp 2001).

Lebensweise

Die Art ist univoltin. Die Falter fliegen von September bis November. Die Überwinterung erfolgt im Ei-Stadium und die Larven schlüpfen mit dem Laubaustrieb ihrer Nahrungspflanzen im April. Die Larven ernähren sich polyphag von den Blättern verschiedener Laubgehölze. Die Falter ruhen tagsüber an Baumstämmen und werden nachts von künstlichen Lichtquellen angelockt.

Lebensräume

Laubmischwälder, Parks, Gärten und baumreiches Offenland.

Bestandssituation

Literatur

  • Ebert, G. 2001: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8 Nachtfalter VI. – Ulmer, Stuttgart. 541 S.
  • Hausmann, A. & J. Viidalepp 2012: The geometrid moths of Europe. Volume 3. – Apollo Books, Vester Skerninge. 743 S.
  • Heydemann 1932: Zeitschrift des österreichischen entomologischen Vereins 17: 18 ff.
  • Koch, 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul. 792 S.
  • Warnecke 1931–32: Internationale entomologische Zeitschrift 25: 9–14.
  • Weigt 1970: Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, Naturwissenschaftliche Mitteilungen (4): 36–45.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß, Michael Weingardt, Rubens Volkholz. Letzte Änderung am 10.12.2024

Gehölzflur-Herbstspanner am 16.10.2014 in Glashütte
(© Stefan Höhnel)


Epirrita dilutata, im Park vom Waldschlößchenareal in Dresden 07.11.2014 (Smartphoneaufnahme)
(© Ronny Gutzeit)


Dresden, e. l. Oktober 1963, leg. Johannes Skell, prep. et det. Rubens Volkholz, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Shota Ishiguro)


Männliches Genital. Deutlich zu sehen der Fortsatz am Ventralrand der Valven. Dresden, Junge Heide, 30.09.1962, leg. Skell, coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Michael Weingardt)


Männliches Genital, Phallus. Dresden, Junge Heide, 30.09.1962, leg. Skell, coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Michael Weingardt)


Hinterrand des 8. Sternits mit langen und weit auseinander stehenden Fortsätzen. Dresden, Junge Heide, 30.09.1962, leg. Skell, coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Michael Weingardt)


Weibliches Genital. Dresden, Rabenauer Grund, 16.09.1934, leg. Skell, coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Michael Weingardt)
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