Catoptria myella (Hübner, 1796)

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Diagnose

Vorderflügel hell rotbraun oder gelbbraun; breiter weißer längsverlaufender Medianstreifen von der Basis bis etwa 9/10, der sich zum Flügelaußenrand hin verbreitert; Medianstreifen bei 3/5 und 7/8 von je einer breiten dunkelbraunen, schräg verlaufenden Linie unterbrochen; Marginalflecken schwarz; Fransensaum graubraun.

Änliche Arten: Catoptria permutatellus und Catoptria osthelderi sind nur im Genital von C. myella verscheiden.
Catoptria speculalis weist einen schmaleren Medianstreifen und im Fransensaum kontrastreiche weiße Bereiche auf Höhe des Medianstreifens auf.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Nach äußeren Merkmalen ist Catoptria myella nicht von Catoptria permutatellus und Catoptria osthelderi zu unterscheiden. Zudem sind Catoptria myella und Catoptria permutatellus im DNA-Barcode identisch. Alle drei Arten sind aber in den Genitalstrukturen verschieden (Segerer 2018).
In Südbayern treten sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen in den Genitalien morphologische Übergangsformen zwischen C. myella und Catoptria permutatellus auf, was darauf hinweist, dass beide Arten sich hier in einer Kontaktzone befinden und an Stellen mit gemeinsamen Vorkommen noch in genetischem Austausch miteinander stehen (Segerer 2018).

Verbreitung

Von Frankreich, Deutschland und Polen südlich bis Italien und zum Peloponnes sowie östlich in der Ukraine und Südrussland (PESI). Die nördliche Verbreitungsgrenze wird in Bayern bei Freising erreicht (Segerer 2018). 

Lebensweise

Die Larven leben in Moosen.

Lebensräume

Catoptria myella kommt montan bis alpin und in Deutschland nur in den Alpen und dem Voralpenland vor (de Lattin 1950), an einigen Stellen in Südbayern im gleichen Lebensraum und zur gleichen Zeit gemeinsam mit Catoptria permutatellus (Segerer 2018).

Bestandssituation

Catoptria myella kommt in Deutschland nur in den Alpen und im Alpenvorland in Bayern und im südöstlichen Baden-Württemberg vor. Ältere Angaben aus anderen Regionen Deutschlands gehen auf eine Verwechslung mit Catoptria permutatellus und Catoptria osthelderi zurück (de Lattin 1950).

Literatur

  • Bassi, G. & P. Huemer 2020: Notes on some Catoptria Hübner, 1825 (Crambidae, Lepidoptera) from the Central Apennines (Italy), with the descriptions of Catoptria samnitica sp. nov. and – Nota Lepidopterologica 43: 253–263.
  • Bleszynski, S. 1965: Crambinae. S. I–L, 1–553, Taf. 1–133. – In: H. G. Amsel, F. Gregor & H. Reisser, Microlepidoptera Palaearctica 1 (1–2). – Georg Fromme & Co., Wien.
  • De Lattin, G. 1950: Ein neuer deutscher Crambus: C. osthelderi n. sp. (Lep.). – Entomologische Zeitschrift 60 (10): 73–76.
  • Segerer, A. 2018: Bericht über das 43. Treffen der südostbayerischen Entomologen. – Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen 67 (1/2): 46.

 

Autor(-en): Matthias Nuß, Franziska Bauer, Anonym. Letzte Änderung am 05.07.2025
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