Vorderflügellänge 14–16 mm.
Flügeloberseiten der Männchen blau, mit schwarzen Rändern und weißen Fransen; Vorderflügel mit einem undeutlichen schwarzen Mittelfleck; Hinterflügel vor dem Hinterrand mit schwarzen Randflecken, unterseits dort orange Flecken. Weibchen braun, mehr oder weniger blauviolett schimmernd; Hinterflügel vor dem Hinterrand mit schwarzen Randflecken, der größte Fleck orange umrandet; Fransen leicht gescheckt.
Hinterrand der Hinterflügel mit kleinem Zipfel (Name!).
Flügelunterseiten weiß mit schwarzen Punkten, Hinterflügel mit orangen Punkten am Hinterrand.
Ähnliche Art: Aufgrund des kleinen Zipfels am Hinterrand der Hinterflügel unverwechselbar.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Sachsen: extrem selten
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)
Merkmale
Verbreitung
Von Großbritannien und Skandinavien südlich bis Spanien, Italien und Griechenland sowie östlich bis zum Pazifik (Sinev 2008; Verovnik et al. 2011), einschließlich Japan.
Lebensweise
Die Larven leben an verschiedenen Schmetterlingsblütengewächsen, z. B. Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius), Hornklee (Lotus corniculatus), Sumpfhornklee (Lotus uliginosus), Hopfenklee (Medicago lupulina), Luzerne (Medicagoa sativa) und Rotklee (Trifolium pratense).
Lebensräume
Klimatisch begünstigte Wiesen wie Feuchtwiesen, mesophile Fettwiesen, gestörte, eutrophierte Halbtrockenrasen, nicht bewirtschaftete Volltrockenrasen, ruderale Stellen, ungemähte Gräben, Straßenböschungen bis auf 500 m, selten darüber hinaus.
Bestandssituation
Historische Funde liegen aus ganz Ostdeutschland aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor. Von 1950 bis 1999 nur einzelne Nachweise im Süden Sachsen-Anhalts und Brandenburgs sowie in Thüringen und Sachsen, wobei keine Nachweise aus dem Zeitraum von 1992 bis 2005 vorliegen. Seitdem befindet sich die Art jedoch im Süden Brandenburgs sowie in Thüringen und Sachsen in Ausbreitung (Reinhardt et al. 2012).
Literatur
- Reinhardt, R., G. Kuna, J. Gelbrecht, V. Wachlin, P. Schmidt & M. Trampenau 2012: Der Kurzschwänzige Bläuling Cupido argiades (Pallas, 1771) in Ostdeutschland (Lepidoptera, Lycaenidae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 56 (3–4): 213–220.
- Sinev, S. Ju. 2008: Catalogue of the Lepidoptera of Russia (in Russian). – KMK Scientific Press, St. Petersburg and Moscow. 1–424.
- Verovnik, R., M. Wiemers & A. Vliegenthart 2011: Cupido (Everes) argiades (Pallas, 1771). – Fauna Europaea at http://www.faunaeur.org/full_results.php?id=441120
Links
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 01.08.2019