Diagnose
Körperlänge: Männchen 11–15 mm, Weibchen 15–20 mm.
Körper mit meist grüner Grundfarbe, auch braune und gelbliche Färbungen sind möglich.
Kopf: Fühler kürzer als Körper.
Thorax: Halsschildseitenkiele schwach gebogen; Flügel leicht verkürzt, erreichen nicht die Hinterknie; leicht erweitertes Medialfeld.
Abdomen: Hinterleibsspitze der Männchen oft rötlich gefärbt; Legeröhrenklappen der Weibchen deutlich gezähnt.
Gesang der Männchen: leise, einzelne Verse, welche in unregelmäßigen Abständen vorgetragen werden. Ein Vers dauert ein bis drei Sekunden. Er beginnt leise, erreicht die maximale Lautstärke aber schon kurz nach Beginn. Der Gesang kann mit dem des Gemeinen Grashüpfers ( Pseudochorthippus parallelus) verwechselt werden, dessen Verse jedoch etwas kürzer und lauter sind.
Ähnliche Arten: Der Rotleibige Grashüpfer ( Omocestus haemorrhoidalis) besitzt winklig geknickte Halsschildseitenkiele; von anderen Stenobothrus-Arten durch das nur leicht erweiterte Medialfeld zu unterscheiden.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Sachsen: stark gefährdet
Rote Liste Deutschland: gefährdet
Merkmale
Verbreitung
Von Großbritannien über Estland und die Ukraine bis nach Russland, südlich bis Spanien und Griechenland sowie Marokko (OSF, PESI).
Lebensweise
Die Eiablage erfolgt oberflächlich in den Boden oder in die unterste Pflanzenschicht. Die Art ist vermutlich univoltin mit einjähriger Entwicklungsdauer. Die Larven durchlaufen vier Larvenstadien, wobei bei den Weibchen auch ein fakultativ fünftes Larvenstadium möglich ist. Adulte treten von Ende Juni bis Ende Oktober auf, mit Höhepunkt im August beziehungsweise September. Besonders die Weibchen gelten als wenig vagil (Sachteleben 2003; Fischer et al. 2016).
Die Tiere ernähren sich phytophag von Gräsern (Ingrisch & Köhler 1998).
Lebensräume
Überwiegend sind die Tiere auf kurzrasigen, trockenen, wärmebegünstigten und besonnten Mager- und Kalkmagerrasen mit offenen Bodenstellen zu finden. Weitere Lebensräume sind Zwergstrauchheiden, Sand- und Silikatmagerrasen, Wirtschaftsgrünland sowie Wald und Waldränder (Sachteleben 2003; Fischer et al. 2016).
Bestandssituation
Der Kleine Heidegrashüpfer ist in Sachsen stark gefährdet.
Literatur
- Börner, J., K. Richter, M. Schneider & S. Straube 1994: Rote
Liste Heuschrecken. - In: Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie
(Hrsg.): Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege. Radebeul. 12
S.
- Fischer, J., D. Steinlechner, A. Zehm, D. Poniatowski, T. Fartmann, A.
Beckmann & C. Stettmer 2016: Die Heuschrecken Deutschlands und
Nordtirols - Bestimmen - Beobachten – Schützen. – Quelle & Meyer,
368 S.
- Ingrisch, S. & G. Köhler 1998: Die Heuschrecken Mitteleuropas. – Die
Neue Brehm-Bücherei 629. Westarp Wissenschaften, Magdeburg. 460 S.
- Johannesen, J., J. Samietz, M. Wallaschek, A. Seitz & M. Veith 1999: Patch Connectivity and Genetic Variation in Two Congeneric Grasshopper Species with Different Habitat Preferences. – Journal of Insect Conservation 3: 201–209.
- Klaus, D. & D. Matzke 2010: Heuschrecken, Fangschrecken,
Schaben und Ohrwürmer - Rote Liste und Artenliste Sachsens. –
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie –
Druckerei Wagner GmbH. 36 S.
- Sachteleben, S. 2003: Kleiner Heidegrashüpfer Stenobothrus stigmaticus (Rambur, [1838]). S. 247–250. – In: H. Schlumprecht & G. Waeber, Heuschrecken in Bayern. – Eugen Ulmer, Stuttgart.
Autor(-en): Tommy Kästner, Jennifer Wintergerst, Charlotte Kricke, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 06.05.2023
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Zochauer Heide, Landkreis Bautzen, August 2023
(© Robin Ziegler)
Zochauer Heide, Landkreis Bautzen, August 2023 (© Robin Ziegler)( Bild vergrößern)
Zochauer Heide, Landkreis Bautzen, August 2023
(© Robin Ziegler)
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Laboraudioaufnahme. 12.00 Uhr, 32°C. Uher 4000 Report mit Uher M 53, Kassette CS_U15G, 500 Hz high pass. Nachträglich bearbeitet mit Audacity V. 2.4.2.
(© G.H. Schmidt, DORSA)
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