Trogus lapidator (Fabricius, 1787)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Eine große Schlupfwespe mit schwarzem Körper, erkennbar am höckerförmigen Scutellum (Schildchen); letzteres ist bei oberflächlich ähnlichen Arten flach oder hat 1 Paar winklige Fortsätze.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Körperlänge 14-22 mm, Vorderflügel 11-15 mm. Körper schwarz mit schwachem blauviolettem Metallglanz. Beine: Coxa und Trochanter schwarz, übrige Glieder rotbraun, bis auf die dunklen Hinterfüße. Flügel klar mit angedunkelter Spitze bis einfarbig dunkel. Scutellum höckerförmig, Propodeum ebenfalls in Seitenansicht winklig erhöht, zwischen Scutellum und Propodeum ein Einschnitt. Legebohrer nicht vorstehend.

Verbreitung

Holarktische Verbreitung.

Lebensweise

Trogus lapidator lebt hochspezialisiert in den Larven von Schwalbenschwänzen (Papilio). In Mitteleuropa ist die Schlupfwespe ausschließlich auf den Schwalbenschwanz Papilio machaon angewiesen. Im mediterranen Raum lebt sie auch an P. alexanor sowie in Nordamerika an Papilio brevicauda.
Die Weibchen von Trogus lapidator legen ihre Eier an die Larven ab, wobei je Larve nur ein Ei abgelegt wird. Die Larve von Trogus lapidator entwickelt sich in der Larve des Schwalbenschwanzes, die sich jedoch zunächst weiter entwickelt und verpuppt. Erst in der Puppe kommt die parasitoide Larve zur vollen Entwicklung und verpuppt sich in der Puppe des Schwalbenschwanzes. Schließlich verlässt die Schlupfwespe zunächst ihre Puppenhülle und öffnet dann seitlich ein Loch in der Schwalbenschwanzpuppe, um diese zu verlassen (Filming VarWild & Shaw 2009).

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Wahl, D. B. & K. R. Sime 2006: A revision of the genus Trogus (Hymenoptera: Ichneumonidae, Ichneumoninae). – Systematic Entomology 31 (4): 584–610.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß, Christian Schmidt. Letzte Änderung am 11.09.2014

Statt eines Schwalbenschwanzes verließ dessen Puppenhülle diese Schlupfwespe am 29.05.2010 in Glashütte
(© Stefan Höhnel)


Die von der Schlupfwespe zurückgelassene Puppenhülle des Schwalbenschwanzes. Deutlich zu sehen ist das seitliche Ausschlupfloch. Glashütte, 29.05.2010
(© Stefan Höhnel)
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