Körperlänge: 3,5–5 mm.
Kopf: zwischen den Augen hell- bis dunkelgelb, oben schwarz; letztes Fühlerglied an der Spitze schräg abgerundet.
Thorax: Sehr variable Fleckenzeichnung. Halsschild schwarz mit hell- oder dunkelgelben Vorder- und Seitenrändern, oder hell- oder dunkelgelb mit vier bis sieben schwarzen Flecken. Flügeldecken hell- oder dunkelgelb mit je sieben schwarzen, fast rechteckigen Flecken und einer schwarzen Flügeldeckennaht; die Flecke können erweitert, miteinander verbunden und so vergrößert sein, dass sie einen schwarzen Hintergrund bilden, darauf gelbe rechteckige Flecke; diese Flecke manchmal auch mehr oder weniger rund.
Ähnliche Art: Beim Pappelmarienkäfer
(Oenopia conglobata) Halsschild und Flügeldecken hellrosa oder hellgelb; Halsschild mit sieben schwarzen Flecken; Flügeldecken mit je acht eckigen, schwarzen Flecken; Flecke können erweitert und dadurch verbunden sein.
Synonyme
Vierzehnpunkt-Marienkäfer
Merkmale
Verbreitung
Im gesamten Eurasien von der Tundra bis zur Steppe (Nedvěd 2020). In Europa von Irland, Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis zum marokkanischen Ufer der Straße von Gibraltar sowie auf den Balearen, Korsika, Sardinien, Sizilien, Kreta und Zypern; ferner in der Türkei und Israel sowie im Osten bis Japan (GBIF; PESI).
Der Schachbrett-Marienkäfer wurde erstmals 1968 in die USA zur biologischen Regulierung der Getreideblattlaus (Schizaphis graminum) sowie zwischen 1987 und 1992 in mehreren US-Staaten zur Regulierung der Russischen Weizenlaus (Diuraphis noxia) eingeführt. Erstnachweise im Freiland etablierter Populationen stammen von 1968 aus Quebec und von 1984 aus Grand Isle County, Vermont. Die Daten legen den Schluss nahe, dass die Etablierung im Freiland zunächst auf versehentlich eingeschleppte Individuen zurückgeht (Hoebeke & Wheeler 1996; COSEWIC 2012: 9).
Lebensweise
Larven und Käfer ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Pro Jahr können sich mehrere Generationen entwickeln. Die Überwinterung erfolgt in der Bodenstreu oder in trockener Vegetation (Nedvěd 2020). Er wird als ein wichtiger Gegenspieler von Blattläusen auf Feldfrüchten angesehen (Roy & Brown 2018).
Lebensräume
Der Schachbrett-Marienkäfer lebt in einem breiten Spektrum von Habitaten, darunter Wiesen, Felder, Ruderalflächen, Laub- und Nadelwälder (Nedvěd 2020).
Bestandssituation
In Mitteleuropa sehr häufig (Nedvěd 2020).
Literatur
- Commitee on the Status of Endangered Wildlife in Canada (COSEWIC) 2012: COSEWIC Special Report on the Changes in the Status and Geographic ranges on the Canadian Lady Beetles Coleoptera: Coccinellidae: Coccinellinae and the selection of Candidate Species for Risk, in Canada. Committee on the Status of Endangered Wildlife in Canada. - Ottawa. 60 pp.
- Freude, H., K. W. Harde & G. A. Lohse 1967: Die Käfer Mitteleuropas. Band 7: Clavicornia. – Goecke & Evers Verlag, Krefeld. 310 S.
- Hoebeke, E. R. & A. G. Wheeler 1996: Adventive lady beetles (Coleoptera: Coccinellidae) in the Canadian Maritime Provinces, with new eastern US records of Harmonia quadripunctata. – Entomological News 107: 281–290.
- Nedvěd, O. 2020 (2. Aufl.): Ladybirds (Coccinellidae) of Central Europe. – Zoological Keys 4. – Academia Praha. 303 S., LXXIX Taf.
- Roy, H. & P. Brown 2018: Field guide to the Ladybirds of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Wildlife, London. 160 S.
Links
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Färbungsvariabilität von Propylea quatuordecimpunctata. Kerbtier.de
Autor(-en): Matthias Nuß, Ronny Gutzeit. Letzte Änderung am 14.01.2024