Zottiger Bienenkäfer (Trichodes alvearius (Fabricius, 1792))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge 9,5–17 mm. Kopf, Halsschild und Beine glänzend blauschwarz; Körper und Beine lang behaart, Kopf und Halsschild mit schwarzen Härchen. Fühler mit verdicktem, dreigliedrigen Ende. Halsschild grob punktiert. Flügeldecken von vorn nach hinten abwechselnd blauschwarz und rot gebändert; die roten Bänder an den inneren Flügeldeckenrändern blauschwarz begrenzt, eine durchgängig blauschwarze Flügeldeckennaht bildend; Flügeldeckenende rot. Vergleiche Trichodes apiarius.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Trichodes alvearius Fabricius, 1792: 209 (Clerus)

  alveārius: den Bienenstock, alveārium, betreffend

Synonyme:
= Clerus alveolarius
Latreille, 1804
= Trichodes interruptus Kraatz, 1894
= Trichodes affinis Spinola, 1844
= Attelabus apiarius Müller, 1776

Merkmale

Verbreitung

Eine europäische Art, im Süden aus Spanien, Frankreich, Italien, Albanien und Mazedonien bekannt, nördlich bis Deutschland und Polen, östlich bis Tschechien, Ungarn, Serbien und Mazedonien (Fauna Europaea 2015). Erreicht in Norddeutschland die nördliche Verbreitungsgrenze; keine Nachweise aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern (Niehuis 2013).

Lebensweise

Die Larven leben in den Nestern von Pelz- (Anthophora), Masken- (Hylaeus), Löcher- (Heriades) und Mauerbienen (Osmia), wo sie mit ihren Mandibeln die Wände der Zellen öffnen und die Brut fressen. Gelegentlich werden auch die Nester von Odynerus und Trypoxylon befallen (Niehuis 2013).

Die adulten Käfer sind auf den Blütenständen von Doldenblütlern, aber auch Korbblütlern und Rosengewächsen zu finden, wo sie Pollen und Käfer fressen (Niehuis 2013).

Lebensräume

Die Käfer sind an warmen und sonnigen Wald- und Wegrändern auf den Blütenständen von Doldenblütlern aber auch Korbblütlern und Rosengewächsen zu finden.  

Bestandssituation und Schutzstatus

Schutzstatus: besonders geschützt (BArtSchV Anlage 1 Spalte 2; BNatSchG § 7 Abs. 2 Nr. 13).

Der Rückgang der Bienenkäfer (Trichodes) dürfte in engem Zusammenhang mit dem Rückgang der Bienenpopulationen stehen (Niehuis 2013).

Literatur

  • Escherich, K. 1893: Zur Kenntnis der Coleopterengattung Trichodes Herbst. (Eine monographische Studie). – Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Österreich 43: 149–203.
  • Gerstmeier, R. 1998: Buntkäfer. Illustrierter Schlüssel zu den Cleridae und Thanerocleridae der West-Paläarktis. – Margraf Verlag, Weikersheim. 241 S., 8 Taf.
  • Niehuis, M. 2013: Die Buntkäfer in Rheinland Pfalz und im Saarland. – Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V., Landau. 684 S.

 

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 10.06.2015

Zottiger Bienenkäfer (Trichodes alvearius (Fabricius, 1792)), gefunden an einem Wildbienenhotel im "Boselgarten", Mai 2018
(© Mandy Fritzsche)


Trichodes alvearius am 26.04.2014 in Dauban
(© Eva-Maria Bäßler)


Trichodes alvearius in der Gemarkung Hohenprießnitz, Mai 2017
(© Michael Happ)


Zottiger Bienenkäfer im Juni 2014, Radeberg
(© Tilmann Adler)


Radevormwald, Oberbergischer Kreis, 18. Juli 2013
(© Reinhard Weidlich)


Königsbrück, Landkreis Bautzen, Mai 2022
(© Jörg Teumer)


Zottige Bienenkäfer (Trichodes alvearius) unmittelbar nach Ausschlupf, Kodersdorf, 18.05.2019
(© Gerd Mischinger)
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