Geocoris ater (Fabricius, 1787)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,1–3,6 mm.

Kopf: extrem große Augen so lang wie die Kopflänge.

Thorax: Halsschild nur 1,5x so breit wie lang, Halbdecken entweder komplett schwarz, oder aufgehellt.

Abdomen: schwarz.

Ähnliche Arten: Geocoris grylloides und Geocoris dispar mit doppelt so breitem Halsschild wie dessen Länge.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Die Art besiedelt Europa mit Ausnahme der Britischen Inseln und des Nordens Skandinaviens. Nach Osten errecht das Areal Sibirien und China. Im Südosten des Areals werden der Nahe Osten und Innerasien besiedelt. Die Art ist in Dutschland lückig verbreitet und wird nach Süden / Südosten häufiger aufgefunden.

Vorkommen in Sachsen

Geocoris ater kommt in den Sandgebieten der Oberlausitz, am Rand des Dresdner Elbtals sowie in dessen weiteren Verlaufs vor. Ein Nachweis liegt aus dem Südraum Leipzigs vor.

Lebensweise

Von Geocoris ater findet man fast gesamte Jahr über erwachsene Tiere, was auf eine Überwinterung im Adultstadium und das eventuelle Vorhandensein einer zweiten Generation hindeutet. Larven werden im Sommer aufgefunden. Die Art ernährt sich recht unspezifisch räuberisch.

Lebensräume

Geocoris ater ist eine Charakterart sandiger Offenlandstandorte mit schütterer Vegetation. Die sind neben Binnendünen und Sandtrockenrasen auch sehr schütter bewachsene Heiden auf sandigem Untergrund und trockene Ruderalstandorte.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten und muss als stark gefährdet angesehen werden.

Literatur

  • Arnold, K. 2005: Kommentiertes vorläufiges Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) im Freistaat Sachsen [HET] – Ergänzungsbeitrag (V) – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen 72: 3–5.
  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1953: Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. – Natura lusatica 1: 2–17.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 1 – Faune de France 84A: 1–468.
  • Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 25.03.2025

Geocoris ater, Dresden-Heller, offene Sandfläche nördlich Deponie (Deutschland, Sachsen, Stadt Dresden), 06.05.2008
(© Michael Münch)


Geocoris ater, Dresden-Heller, offene Sandfläche nördlich Deponie (Deutschland, Sachsen, Stadt Dresden), 06.05.2008
(© Michael Münch)
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