Körperlänge: 4,1–4,8mm.
Kopf: schwarz, dreieckig. Fühler schwarz, 3.Glied mit bräunlichem Ring in der Mitte.
Thorax: Seitenränder des Halsschildes komplett gelblich, hintere Hälfte des Halsschildes gelblich, Vorderschenkel mit Dornen.
Abdomen: Flügeldecken gelb bräunlich mit dunklen Punktgruben, Membran braun mit mehreren weißen Flecken.
Ähnliche Arten: andere Vertreter der Gattung
Peritrechus mit schmalerer Gestalt, teilweise komplett schwarze Fühler.
Peritrechus lundii schlanker, am Vorderschenkel nur ein deutlicher Dorn. Arten der Gattung
Trapezonotus mit um die Hinterecke des Halsschildes umlaufendem blattartigem Seitenrand.
Nomenklatur
Peritrechus distiguendens (Flor, 1860)
Merkmale
Peritrechus convivus ist von breiterer Gestalt als die anderen Vertreter der Gattung Peritrechus. Die Art ähnelt eher einem schlanken Trapezonotus. Wie Peritrechus lundii besitzt sie keine komplett schwarzen Fühler und der leistenartige Rand des Halsschildes ist auf ganzer Länge gelblich. Im Gegensatz zu diesem besitzt Peritrechus convivus aber am Vorderschenkel mehrere deutliche Dornen. Von den Arten der Gattung Trapezonotus unterscheidet sich die Art durch den nicht um die Hinterecke des Halsschildes umlaufenden blattartigen Seitenrand, der hier an den hinteren Außenecken ausläuft.
Verbreitung
Die Art ist zirkumpolar von Westeuropa über den Ostseeraum, Sibirien und Innerasien bis nach Alaska und Mexiko verbreitet. In Deutschland sind nur Funde aus Schleswig-Holstein bekannt.
Vorkommen in Sachsen
Es existiert für Sachsen nur eine Literaturangabe bei Cohrs & Kleindienst (1934). Die Vergleichssammlung Cohrs besitzt weder einen Steckplatz für die Art noch einen Beleg der Art. Ein Vorkommen in Sachsen ist extrem unwahrscheinlich, da die Art eine Bindung an dünennahe Biotope im Küstenbereich der Ostsee aufweist, aber keinerlei Vorkommen von Binnendünen fernab der Küsten bekannt sind.
Lebensweise
Wie alle Arten der Gattung Peritrechus überwintern erwachsene Tiere. Im Frühjahr findet die Paarung statt und Larven sind den Sommer über bis weit in den Herst hinein vorhanden. Die ersten erwachsenen Tiere der neuen Generation sind im Hochsommer zu finden.
Lebensräume
wird in der Regel in sandigen Biotopen in Küstennähe gefunden. Dies reicht von Funden im Genist am Spülsaum über Funde in der Streu unter Bäumen, auf Heiden und Lichtungen sowie in Dünen Biotopen im Landesinneren der Küsten.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen nicht sicher nachgewiesen. Über die Gefährdungslage lässt sich derzeit keine gesicherte Aussage treffen.
Literatur
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
- Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182.
- Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro-méditerranéens. Vol. 3 - Faune de France 84C: 1-487.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 10.03.2025