Monalocoris filicis (Linnaeus, 1758)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste


Merkmale

Für die grundsätzliche Bestimmung der Art sind wie bei den Weichwanzen üblich, mikroskopische Merkmale an den Klauen relevant. Die beiden eng verwandten Arten Monalocoris filicis und Bryocoris pteridis besitzen keinerlei Haftläppchen und auch keine verbreiterten Empodialhaare an den Klauen. Während bei Monalocoris filicis das erste Fühlerglied nicht einmal halb so lang ist, wie der Kopf breit ist, ist es bei Bryocoris pteridis etwa 2/3 so lang, wie der Kopf breit ist. 

Verbreitung

Die Art ist in ganz Europa und anschließend über Sibirien bis China, Korea und Japan verbreitet.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt in Sachsen vom Flachland bis ins obere Bergland (ca. 1000m Höhenlage) vor. Sie ist an den Fundorten stets in größerer Zahl anzutreffen.

Lebensweise

Monalocoris filicis überwintert in der Streu am Boden oder in vertrockneten Farnwedeln.Die Paarung erfolgt dann im Mai / Juni. Die Eier werden neben unreife Sporenpakete an den Farnwedeln gelegt. Larven sind im Juni und Juli anzutreffen, die ersten erwachsenen Tiere der neuen Generation ab Ende Juni. Die Art ernährt sich durch Besaugen unreifer Sporenpakete, später auch durch Besaugen der Farnblätter.

Lebensräume

Monalocoris filicis lebt wie Bryocoris pteridis und oft mit dieser zusammen an Farnarten aus der Gattung der Frauenfarne (Athyrium filix-femina, A. distentifolium) und der Wurmfarne (Dryopteris sp.).

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Brändle, Martin & Rieger, Christian (1999): Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239-258
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
  • Vogel, Jürgen (1998): Wanzen (Heteroptera) in: Das Dubringer Moor - StUFA Bautzen und Naturforsch.Ges. der Oberlausitz: 59-60
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 30.03.2013

Monalocoris filicis, Chemnitz-Zeisigwald, Gelände des ehemaligen Tanklagers (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz), 01.07.2009
(© Michael Münch)
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