Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

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Merkmale

Bei Adelphocoris lineolatus handelt es sich um eine recht variable langgestreckte Weichenwanzenart. Sie ist 7,6 bis 9,5 mm lang und größtenteils in grau-gelblichen/bräunlichen/grünlichen Tönen gefärbt. So können die dunklen Flecken auf den Deckflügeln mehr oder weniger Stark ausgeprägt sein - auch die Zeichnung des Halsschildes ist variabel. Von den sehr ähnlichen Adelphocoris quadripunctatus und Adelphocoris hercynicus unterscheidet sie sich durch ihre ausschließlich helle Behaarung - während die beiden anderen Arten oberseits schwarze Behaarungen ausweisen. Gewisse Ähnlichkeit besteht auch mit Adelphocoris reichelii, die aber ein schwarzes Schildchen besitzt. Von grünlichen oder gelblichen Tieren von Adelphocoris ticinensis kann sie anhand von Fühlerlängenmerkmalen unterscheiden werden.

Verbreitung

Das umfangreiche Verbreitungsgebiet der Art umfasst neben Europa und Nordafrika weite Teile Asiens. In Nordamerika ist die Art eingeschleppt.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in ganz Sachsen bis in die obersten Gebirgslagen verbreitet.

Lebensweise

Nach der Überwinterung als Ei erscheinen die Larven im späten Frühjahr bis in den Sommer hinhein. Die erwachsenen Tiere sind ab Juni bis in den Frühherbst auf Wiesen und in Staudenfluren aller Art anzutreffen. Ein Bindung an spezielle Pflanzen scheint nicht vorzuliegen.

Lebensräume

Die Art besiedelt sonnige Wiesen, Staudenfluren und Wegsäume. Es werden sowohl feuchtere als auch mäßig trockene Biotope besiedelt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen sehr häufig und ungefährdet.

Literatur

• Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
• Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
• Cohrs, Christoph & Kleindienst, Clemens (1934): Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182
• Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
• Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Leipzig 63/6
• Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
• Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
• Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
• Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484