Adelphocoris hercynicus Wagner, 1938
Merkmale
Sie ist 8 bis 10,6 mm lang, grünlich und besitzt wie ihre Schwesterart Adelphocoris quadripunctatus eine schwarze Behaarung. Von dieser Art ist sie nur mittels genitalanatomischer Unterschiede sicher zu unterscheiden. Die ebenfalls ähnliche Adelphocoris lineolatus besitzt ausschliesslich eine helle Behaarung,
Verbreitung
Bisher existieren nur Nachweise aus den mittel- und osteuropäischen Mittelgebirgen (u.a. Rothaargebirge, Harz, Erzgebirge)
Vorkommen in Sachsen
Aus Sachsen ist ein Nachweis aus dem mittleren Erzgebirge bekannt (Arnold 1978).
Lebensweise
Die Art überwintert wie die meisten Weichwanzen im Eistadium. Larven wurden im Früh- und Hochsommer beobachtet - die erwachsenen Tiere dann hauptsächlich im August.
Lebensräume
Die Art bevorzugt offene Standorte, die aber offensichtlich trockener und wärmer sind als die von Adelphocoris quadripunctatus besiedelten Biotope.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen extrem selten. Über die Gefährdungslage lässt sich derzeit keine gesicherte Aussage treffen.
Literatur
- Arnold, Kurt (1978): Ein weiterer Fund von Adelphocoris hercynicus E.WAGNER, 1937, in Mitteleuropa (Hem. Het., Miridae). 4.Beitrag zur Kenntnis der Verbreitung seltener Heteropteren in mitteleuropa - Entomologische Berichte Berlin 1978: 105-107
- Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
- Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
- Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 20.06.2012