Heidelbeer-Wintereule (Conistra vaccinii (Linnaeus, 1761))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 13–15 mm.

Vorderflügel: Grundfarbe sehr variabel. Die Spanne reicht von sehr kontrastreich gezeichneten Faltern, bei denen Querlinien, Mittelschatten, Wellenlinie und Makeln deutlich hervortreten bis zu völlig eintönig gefärbten Tieren, bei denen die genannten Zeichnungselemente kaum sichtbar sind. Flügelspitze rund, Außenrand leicht konvex.

Hinterleib und Fransen der Hinterflügel meist rötlich.

Ähnliche Art: Vorderflügel der Gebüsch-Wintereule (Conistra ligula) spitzen und mit geradem bis leicht konkaven Außenrand.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Körperlänge max. 15 mm bei einer max. Körperbreite von ca. 4 mm

Verbreitung

Von Nordeuropa bis Nordafrika (PESI, ), östlich bis Russisch Fernost (Sinev 2019).

Lebensweise

Die Falter leben von September bis Mai, sind nachtaktiv und fliegen auch an frostfreien Winterabenden (Name!), können im Frühjahr auch an blühenden Weidenkätzchen beobachtet werden.

Die Larven leben polyphag vor allem an Gehölzen, u.a. Feldahorn (Acer campestre), Erlen (Alnus), Birken (Betula), Besenheide (Calluna vulgaris), Hainbuche (Carpinus betulus), Waldreben (Clematis), Weißdornen (Crataegus), Eichen (Quercus), Kulturapfel (Malus domestica), Zitter-Pappel (Populus tremula), Gewöhnlicher Traubenkirsche (Prunus padus), Schlehe (Prunus spinosa), Stachelbeere (Ribes uva-crispa), Rosen (Rosa), Brom- und Himbeeren (Rubus), Sal-Weide (Salix caprea), Vogelbeere (Sorbus aucuparia), Flieder (Syringa), Thymianen (Thymus), Linden (Tilia), Feldulme (Ulmus minor) und Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) (Name!).
Koch (1984) gibt an, dass die Larven zunächst an Laubgehölzen fressen und später zu "niederen Pfanzen" wechseln, ohne genaue Pflanzenarten anzugeben.

Lebensräume

Falter können in fast allen Lebensräumen angetroffen werden.

Bestandssituation

Die Art ist häufig.

Literatur

  • Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 4: Eulen. Urania Verlag, Jena, 1060 S.
  • Ebert, G. 1997: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 6. Nachtfalter IV. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 622 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792° S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
  • Sinev, S. Ju. 2019: Catalogue of the Lepidoptera of Russia. – Zoological Institute, St. Petersburg. 448 S.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 09.12.2023

Braune Heidelbeereule, Gemarkung Hohenprießnitz, Oktober 2019
(© Michael Happ)


Glashütte am 6.11.2013
(© Stefan Höhnel)


Braune Heidelbeereule in Hoyerswerda, Klein Neida, 27.09.2017
(© Martina Görner)


Braune Heidelbeereule in der Gemarkung Hohenprießnitz, März 2019
(© Michael Happ)


Die Braune Heidelbeereule am 15. September 2015 auf dem Löbauer Berg Nachts am Köder
(© Friedmar Graf)
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