Kleiner Eichenkarmin (Catocala promissa (Denis & Schiffermüller, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 24–27 mm.

Vorderflügeloberseite: Grundfarbe hell- bis dunkelgrau und braun. Braunanteil überwiegt im Bereich zwischen Flügelbasis und innerer Querlinie sowie zwischen äußerer Querlinie und Flügelaußenrand. Äußere Querlinie regelmäßig gezahnt, nur Doppelzahn in Höhe der Nierenmakel etwas größer und spitz auslaufend, wobei meist nur der vordere fast die Wellenlinie erreicht, der nach innen zeigende Bogen unmittelbar vor dem Vorderrand reicht bis weit unter die Nierenmakel und läuft nicht spitz aus. Im Mittelfeld aufgehellte Bereiche beiderseits des unscharfen Mittelschattens. Nierenmakel dunkel umrandet und oft hell-gelblich gefüllt. Helle Wellenlinie regelmäßig gezackt und nach außen hin deutlich dunkel begrenzt.

Hinterflügeloberseite: Grundfarbe rot mit schwarzem Saum und schwarzer Mittelbinde.

Ähnliche Arten: Beim Großen Eichenkarmin (Catocala sponsa) die schwarze Mittelbinde des Hinterflügels deutlich gezackt. Beim Pappelkarmin (Catocala elocata) die Vorderflügeloberseite ohne Braunanteil, äußere Querlinie über dem Flügelinnenrand ohne den deutlich nach innen zeigenden Bogen. Das Rote Ordensband (Catocala nupta) auf der Vorderflügeloberseite ohne Braunanteil und die äußere Querlinie unregelmäßig gezackt.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)

Merkmale

Körperlänge 25-27 mm bei einer max. Köeperbreite von ca. 6 mm.

Verbreitung

Von England, Südskandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Sardinien, Sizilien, Kreta und Zypern, östlich in der Ukraine und dem südlichen, europäischen Teil Russlands (PESI; GBIF).

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Larven leben von April bis Juni an Eichenarten (Quercus). Die Eier überwintern.

Lebensräume

Warme Eichenwälder der Ebene und des Hügellands (Steiner et. al. 2014).

Bestandssituation

Sehr lokal und sehr selten.

Literatur

  • Forster, A. & T. Wohlfahrt 1971: Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band 4. – Frankh`sche Verlagshandlung, Stuttgart.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 470 S.
  • Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2012: Die Eulenfalter (Noctuidae). - Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz, Teil 2. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 14: 264 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 446 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Constantin Schütz, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 02.04.2022

Hoyerswerda, Klein Neida am 16.07.2009 am Köder
(© Martina Görner)


Schirgiswalde, 05.08.2021
(© Konrad Thomas)


Hoyerswerda, 30.07.2020
(© Martina Görner)


Kleiner Eichenkarmin im August 2018 Lichtfang in Liegau-Augustusbad
(© Tilmann Adler)
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