Vorderflügellänge 12–16 mm.
Grundfarbe aller Flügel weißgelb bis weißgrau. Vorderflügeloberseiten: Beide Querlinien und Mittelschatten leicht geschwungen, innere Querlinie oft nur sehr schwach ausgebildet; Mittelschatten scharf begrenzt verläuft saumwärts vom Mittelpunkt; äußere Querlinie vor dem Vorderrand deutlich (meist spitzwinklig) nach innen geknickt. Wellenlinie undeutlich. Alle Flügel mit dunkler strichförmige Saumlinie und dunklen Fransenpunkte. Äußere Querlinie und Mittelschatten setzen sich auf den Hinterflügeln fort.
Hinterflügel: Mittelpunkt kann saumwärts/wurzelwärts vom oder direkt auf dem Mittelschatten liegen.
Variante 1: Auf den Vorderflügeln hebt sich der Bereich zwischen mittlerer und äußerer Querlinie als dunkles Band deutlich von der Grundfarbe ab.
Variante 2: Vorderflügel ohne dunkles Band - siehe ähnliche Arten!
Ähnliche Arten: Individuen ohne breite Binde auf den Flügeloberseiten sind ähnlich zu Idaea straminata und Idaea deversaria.
I. straminata: Äußere Querlinie vor der Flügelspitze stets ohne Knick, Saumpunkte fehlen, Mittelschatten verläuft durch den Mittelpunkt oder knapp saumwärts davon.
I. deversaria: Mittelschatten nicht scharf begrenzt, wurzelwärts vom/oder durch den Mittelpunkt. Helle Wellenlinie dunkel beschattet, nur dunkle Fransenpunkte, keine Saumlinie.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Die Falter treten in zwei Varianten auf, die sich in der Zeichnung der Vorderflügeloberseite unterscheiden.
Körperlänge ca. 9-12 mm, max. Breite ca. 2 mm. Beide Geschlechter mit fadenförmigen Fühlern, sie können an der Form des Hinterleibes unterschieden werden.
Verbreitung
Fast im gesamten Europa. Südgrenze Nordafrika, Iberische Halbinsel, Mittemeerraum, Balkan bis Kleinasien und Kasachstan. Von den Britischen Inseln über West- und Mitteleuropa bis Ostasien. Nordgrenze im nördlichen Mittelskandinavien.
Lebensweise
Flugzeit: Ende März bis Anfang Oktober. Beobachtungsmaximum: Ende Juni bis Anfang August. Es entwickeln sich im Laufe eines Jahres mindestens zwei Generationen die sich im Juni/Juli überschneiden, manchmal entsteht noch eine teilweise dritte Generation. Es handelt sich um überwiegend nachtaktive Falter.
Die Larven sind polyphag, u.a. an Rumex, Taraxacum und Vaccinium und bevorzugen welke und abgestorbene Blätter. Sie leben versteckt in der Streu- und Krautschicht. Das Überwinterungsstadium ist die Larve.
Lebensräume
Die Art kann in allen Biotopen angetroffen werden, die nicht zu intensiv genutzt werden.
Bestandssituation
In Sachsen nicht gefährdet.
Literatur
- Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 5: Spanner. – Urania Verlag, Jena, 1267 S.
- Ebert,G. 2001: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 8. Nachtfalter VI. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 541 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig - Radebeul: 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Links
Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 03.05.2022