Körperlänge: 17–28 mm.
Kopf: glänzend dunkelblau.
Thorax: Halsschild glänzend dunkelblau, die Seiten deutlich konvex und mit abgesetztem Rand; seitlich eine tiefe Kerbe zwischen Halsschild und Vorderrand der Flügeldecken (Elytren); Flügeldecken grün mit goldenem bis rötlichem Glanz (manchmal überwiegend rötlich und nur die Ränder grün) sowie deutlichen Längsrillen, in denen eine Punktierung gut erkennbar ist.
Merkmale
Verbreitung
Von Großbritannien, Dänemark und Schweden südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Korsika, Sardinien, Sizilien, Griechenland und Zypern (PESI), östlich bis Westsibirien und Kirgisien (GBIF).
In Nordamerika wurde die Art zur biologischen Regulierung des Schwammspinners (Lymantria dispar) eingeführt. Eine ausführliche Beschreibung der Verschiffung, Zucht und Aussetzung sowie des anschließenden Monitorings gibt Burges (1911).
Lebensweise
Larven und Adulte ernähren sich räuberisch von den Larven von Schmetterlingen und Blattwespen. Sie sind so im Wald wichtige Antagonisten u.a. der Nonne (Lymantria monacha) (Nolte 1938), des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) und des Schwammspinners (Lymantria dispar) (Schweiger et al. 2020). Nolte (1938) beziffert eine Dezimierung der Nonne (Lymantria monacha) für Sachsen auf knapp 30%.
Lebensräume
Bestandssituation
In Sachsen ist die ehemals häufige Art vom Aussterben bedroht (Gebert 2009).
Schweiger et al. (2020) empfehlen die künstliche Vermehrung und Aussetzung des Puppenräubers zur biologischen Bekämpfung forstlich relevanter Schmetterlingsarten.
Literatur
- Burges, A. F. 1911: Calosoma sycophanta: its life history, behavior, and successful colonization in New England. – U.S. Department of Agriculture. Bureau of Entomology. Bulletin No. 101: 7–93.
- Gebert, J. 2009 (2. Aufl.): Rote Liste Laufkäfer Sachsens. - Naturschutz und Landschaftspflege. 48 S., Korrigenda.
- Müller-Kroehling, S. 2018: Puppenräuber Nützliche Jäger in unseren Eichenwäldern. LWF - Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft, Freising. 6 S.
- Nolte, H.-W. 1938: Calosoma sycophanta als Feind der Nonne. – Anzeiger für Schädlingskunde 14: 129–132.
- Schweiger, A. H., F. Nützel & S. Koch 2020: Die Förderung des Großen Puppenräubers in Deutschland – ein Naturschutzprojekt zur biologischen Schädlingsbekämpfung. – Natur und Landschaft 95 (3): 105–110.
- Schwenke, W. 1966: Calosoma sycophanta (Col., Carab.) und Nabis apterus F. (Hem., Nabid.) als Kiefernschädlingsfeinde in Bayern. – Anzeiger für Schädlingskunde 39: 65–67.
- Trautner, J. 1996: Der Große Puppenräuber Calosoma sycophanta (Linné, 1758) in Südwestdeutschland (Coleoptera: Carabidae). – Mitteilungen des Internationalen Entomologischen Vereins Frankfurt a. M. 21: 81–104.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 05.01.2021