Vorderflügellänge: Männchen 16–26 mm, Weibchen 25–37 mm.
Männchen: Fühler doppelseitig gekämmt. Flügel weißgrau bis graubraun. Vorderflügel mit 4 gezackten dunklen, unterschiedlich deutlichen Querlinien; zwischen der 1. (innersten) und der 2. (nächsten) Querlinie ist in der Nähe des Vorderrandes stets ein dunkler Punkt; in der 2. Querlinie nahe des Vorderrandes stets eine zur Flügelbasis gerichtete Zacke. Flügelfransen deutlich gescheckt.
Weibchen: Fühler fadenförmig. Flügel weiß bis weißgelb. Zeichnungsmuster wie das der Männchen, aber kontrastreicher, da die grauen, flächigen Schattierungen fehlen.
Ähnliche Art: Die Nonne (Lymantria monacha) im Vorderflügel basal mit einer wellenförmigen Linie und vor dem Außenrand mit zwei deutlich stärker gezackten Linien.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Erwachsene Larven tragen auf dem Rücken vom Kopf aus gesehen zunächst vier Paare blauer Drüsen danach sechs Paare rotbrauner Drüsen aus denen zahlreiche dunkle Borsten ragen. Der Larvenkörper ist mit zahlreichen haarförmigen Borsten besetzt.
Verbreitung
Von Nordafrika aus über das gesamte Europa bis fast an den Polarkreis. Vom Mittelmeergebiet bis Vorderasien. Östlich bis Japan. In Nordamerika eingeschleppt.
Lebensweise
Das Weibchen klebt einen 'Haarteppich' auf die Unterlage und legt darauf von unten beginnend seine Eier ab, die es mit dem dichten Haarkleid seines Hinterleibes überzieht, so dass ein schwammartiges Gebilde entsteht (Name!). Nach 3–4 Wochen sind in den Eiern die Larven zu erkennen, die in ihren Eihüllen überwintern (Ebert 1994).
Die Falter sind überwiegend nachtaktiv, die Männchen oft auch tagsüber im Zickzackflug unterwegs. Es wird eine Faltergeneration mit einer langen Flugzeit gebildet. Falterbeobachtungen liegen aus den Monaten Mai bis September, mit einem Maximum im Juli/August vor.
Die Larven entwickeln sich von Ende April bis Anfang Juli. Als Nahrungspflanzen werden fast alle einheimischen Laubgehölze genutzt, auch vom Fraß an Kiefern- und Fichtennadeln wurde berichtet.
Die Verpuppung erfolgt in einem lockeren Gespinst in Rindenspalten, am Fuß der Nahrungspflanzen oder in Nistkästen für Vögel.
Lebensräume
Die Art kann in fast allen Lebensräumen des Flach- und Hügellandes angetroffen werden.
Bestandssituation
Diese Art neigt zur Massenvermehrung und kann dann Schäden in Forsten verursachen. Begünstigt werden solche Massenvermehrungen durch Wärme und Trockenheit im Frühjahr.
Literatur
- Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner und Schwärmer. – Urania Verlag, Jena. 552 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul. 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Ebert,G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 4. Nachtfalter II. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 535 S.
Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner und Schwärmer. Urania Verlag, Jena, 552 S.
Ebert,G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 4. Nachtfalter II. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 535 S.
Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 23.02.2024