Coleophora proterella Wikström & Tabell, 2016

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Von den ähnlichen Arten Coleophora virgaureae, Coleophora obscenella, Coleophora squamosella und Coleophora cinerea durch morphologische Unterschiede in den Genitalien sowie molekulargenetisch unterscheidbar.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Im männlichen Genital besitzt die Phallotheca dorsal einen großen apikalen Zahn und einen kleineren medialen Zahn.
Im weiblichen Genital ist der distale Rand des Sterigmas schräger als bei den ähnlichen vier Arten und die hakenförmige Falte am Rand der mittlere Höhlung befindet sich mehr proximal.
Der Larvensack ist ähnlich dem von Coleophora virgaureae 5–6 mm lang, dreilappig, aus brauner Seide und bedeckt mit Pappusfasern.

Verbreitung

Bekannt aus Finnland, Schweden, Norwegen, Estland, Lettland, Deutschland, Ungarn, Portugal und Spanien.

Lebensweise

Die Larven fressen von Ende Juli bis September, manchmal bis Oktober, an den Samen der Echten Goldrute (Solidago virgaurea), oft zusammen mit den Larven von Coleophora virgaureae. Die Flugzeit der Falter ist von Ende Mai bis Anfang Juli (in Nordeuropa).

Lebensräume

Lebensräume sind warme Sandflächen oder Straßenränder, wo die Nahrungspflanzen der Larven wachsen.

Bestandssituation

Literatur

  • Tabell, J. & B. Wikström 2016: Coleophora proterella Wikström & Tabell, a new species belonging to C. virgaureae species-complex (Lepidoptera: Coleophoridae). – Shilap, Revista de lepidopterologia 44 (173): 169–174.

 

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 20.04.2016

Männchen von Coleophora proterella am 26. Juli 2013 in der Neustädter Heide aus den Beständen der Echten Goldrute gekäschert
(© Friedmar Graf)


Weibchen von Coleophora proterella am 18. August 2013 in der Neustädter Heide aus den dortigen Beständen der Echten Goldrute gekäschert. Der Falter zeigt, hervorgerufen durch den Transport in einem Tablettenröhrchen eine unnatürliche Fühlerhaltung
(© Friedmar Graf)


Beleg von Coleophora proterella vom 26. Juli 2013 aun der Neustädter Heide aus den Beständen der Echten Goldrute
(© Friedmar Graf)


Männliches Genital mit apikalem und medialem Zahn dorsal an der Phallotheca (Falter vom 18. August 2013 aus der Neustädter Heide)
(© Friedmar Graf)


Weibliches Genital des Falters aus der Neustädter Heide vom 18. August 2013
(© Friedmar Graf)
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