Körperlänge: 3,5–5 mm.
Kopf: zwischen den Augen mit einer weißen-Krone-Zeichnung, oben schwarz.
Thorax: Halsschild (Pronotum) schwarz, Vorder- und Seitenränder weiß, an den Seiten auch breiter weiß gerandet und eine schwarze Bucht oder einen eingeschlossenen schwarzen Fleck bildend, im letzteren Fall auch mit einer dünnen weißen Mittellinie. Flügeldecken (Elytren) glänzend schwarz, ohne Zeichnung oder mit unscharf begrenzter Zeichnung.
Ähnliche Art: Bei schwarzen Individuen des Pappelmarienkäfers (Oenopia conglobata) Halsschild weiß und mit einem unregelmäßigen schwarzen Fleckenmuster, dessen Flecken mehr oder weniger miteinander verschmolzen.
Merkmale
Nach Klausnitzer & Ziegler (1993) sind im Vergleich zum Pappelmarienkäfer (Oenopia conglobata) keine deutlichen Unterschiede im Bau der Genitalien gefunden worden. Ein einzelnes, leider nicht abgebildetes Tier von Oenopia impustulata, unterscheidet sich im DNA-Barcode nicht von Oenopia conglobata, weitere Tiere mit DNA-Daten liegen nicht vor (BOLD).
Verbreitung
Von den Beneluxstaaten, Deutschland, Polen und Litauen südlich bis Frankreich, Italien, Kroatien und Bulgarien (GBIF; PESI).
Lebensweise
Die Art ernährt sich räuberisch von Blattläusen (Nedvěd 2020).
Lebensräume
In Deutschland bekannt aus Heide- und Moorgebieten (Hochmoore) an Betula pubescens (auch B. pendula) sowie aus trockenen Lebensräumen an Quercus und in der Krautschicht (Klausnitzer & Ziegler 1993; Klausnitzer 2020).
Bestandssituation
In Mitteleuropa selten (Nedvěd 2020). Die Art ist in Ostdeutschland sehr selten und nur von wenigen Einzelfunden bekannt (Klausnitzer 2020; Klausnitzer & Ziegler 1993).
Literatur
- Klausnitzer, B. 2020: Rote Liste und Artenliste Sachsens Marienkäfer. – Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Freistaat Sachsen. 52 S.
- Klausnitzer, B. & H. Ziegler 1993: Funde von Oenopia impustulata (L.) in Ostdeutschland (Col., Coccinellidae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 37 (1): 60–61.
- Nedvěd, O. 2020 (2. Aufl.): Ladybirds (Coccinellidae) of Central Europe. – Zoological Keys 4. – Academia Praha. 303 S., LXXIX Taf.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 12.01.2024