Diagnose
Körperlänge: 4,1–5,4 mm.
Kopf: extrem große Augen so lang wie die Kopflänge.
Thorax: Halsschild etwa doppelt so breit wie lang, nur Vorder- und Seitenränder des Halsschildes schmal gelb gesäumt, Hinterrand wie die Fläche schwarz.
Abdomen: schwarz.
Ähnliche Arten: Geocoris grylloides mit gelbem Saum am Halsschildhinterrand und Geocoris ater mit höchstens 1,5x so breitem wie langem Halsschild.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
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Merkmale
Verbreitung
Das Areal von Geocoris dispar erstreckt sich von Mittel- und Osteuropa bis nach Westsibirien und dort südlich bis Kasachstan. Die Art ist überall sehr zerstreut verbreitet und wird vergleichsweise selten gefunden.
Vorkommen in Sachsen
Die Art ist in Sachsen in weiten Teilen des Flach- und Hügellandes zerstreut verbreitet, wobei sich Funde im Bereich der Lausitzer Heide- und Teichlandschaft konzentrieren.
Lebensweise
Wie die Schwesterart Geocoris grylloides überwintert Geocoris dispar im Eistadium. Die ersten erwachsenen Tiere erscheinen relativ spät frühestens Ende Juni. Die meisten Funde erwachsener Individuen erfolgen im Juli und August. Eiablagen erfolgen dann bis in den September hinein.
Lebensräume
Geocoris dispar kommt auch in deutlich feuchteren Lebensräumen als die nahe verwandte Geocoris grylloides vor. Neben sonnigen Offenlandstandorten, können so auch halbschattige Standorte und solche mit deutlich dichterer oder höherer Vegetation besiedelt werden. Sie wir daher auch in lichten Waldbereichen, Hiedebiotopen, Feuchtwiesen und selbst in der Nähe von Teichrändern gefunden.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen selten und gefährdet.
Literatur
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- Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
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- Klausnitzer, B. 2002: Tytthus pygmaeus (ZETTERSTEDT, 1838) (Het., Miridae) neu für Sachsen – Entomologische Nachrichten und Berichte Dresden 46 1: 61–62.
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- Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 1 – Faune de France 84A: 1–468.
- Polentz, G. 1959: Beiträge zur Kenntnis mitteleuropäischer Wanzen – Beiträge zur Entomologie Berlin 9 (7/8: 727–729.
- Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 26.03.2025
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Geocoris dispar, Nochten, Waldlichtung 500m östlich des Ortes (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 10.09.2008
(© Michael Münch)
Geocoris dispar, Nochten, Waldlichtung 500m östlich des Ortes (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 10.09.2008
(© Michael Münch)( Bild vergrößern)
Geocoris dispar, Nochten, Waldlichtung 500m östlich des Ortes (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 10.09.2008
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Geocoris dispar, Nochten, Waldlichtung 500m östlich des Ortes (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 10.09.2008
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