Trapezonotus ullrichi (Fieber, 1837)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 5,4–6,1 mm.

Kopf: schwarz, dreieckeckig. Fühler komplett orangegelb und sehr schlank.

Thorax: Schmaler Seitenrand und hinterer Abschnitt des ansonsten schwarzen Halsschildes, sowie die Halbdecken hellbraun mit dunklen Punkten. Punkte auf den Halbdecken in Reihen angeordnet. Vorderschenkel gezähnt. Beine bis auf die dunkle Spitze der Hinterschenkel gelbbraun. Das erste Glied der Hintertarsen länger als das 2. und 3. zusammen.

Abdomen: schwarz, längs-oval.

Ähnliche Arten: Trapezonotus anorus-Arten mit ungezähnten Vorderschenkeln. Trapezonotus arenarius, Trapezonotus desertus und Trapezonotus dispar mit schwarzen Fühlergliedern 2, 3 und 4.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Trapezonotus ullrichi ist eine mediterrane Art, die bis ins südliche West- und Mitteleuropa ausstrahlt. Im Osten kommt die Art in Südosteuropa, in der Kaukasusregion und in der Kaspische Region vor. In Deutschland einzelne Fundorte im Süden.

Vorkommen in Sachsen

Es existiert nur eine historische Fundmeldung aus der Umgebung von Bad Düben (Michalk 1938). Der Beleg zu dieser Meldung ist aufgrund von Kriegseinwirkungen verloren gegangen. Der Fund ist bemerkenswert, weil er weit vom geschlossenen Verbreitungsgebiet der Art und den nächsten deutschen Fundorten entfernt liegt. Michalk kannte die Art aber von Italien-Aufenthalten.

Lebensweise

Bei Trapezonotus ullrichi wird hierzulande in der Regel nur eine vollständige Generation pro Jahr durchlaufen. Die Adulten überwintern und erscheinen im Frühjahr zur Paarung und leben bis Ende Juni. Aus den den Sommer über zu findenden Larven entwickeln sich ab Mitte Juni die ersten Erwachsenen der neuen Generation.

Lebensräume

Trapezonotus ullrichi lebt in verschiedenen trocken-warmen Lebensräumen. In Mitteeuropa oft in der Laubstreu sonniger Waldränder, weiter im Süden auch im offenen Grasland und sogar an leicht ruderalisierten Standorten.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen aktuell nicht nachgewiesen und muss als verschollen gelten.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 3 – Faune de France 84C: 1–487.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 19.04.2025
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