Diagnose
Körperlänge: 4,5–6,0 mm.
Kopf: hell-bräunlich, vor den seitlich sitzenden Augen dreieckig.
Thorax: Halsschild, Schildchen und Halbdecken hell gelbbräunlich, Membran rauchbraun. Beine hellbräunlich.
Abdomen: breit-oval, unterseits sehr dunkel gefärbt, teils mit leichtem Erzschimmer.
Ähnliche Arten: Neottiglossa leporina und Neottiglossa lineolata mit heller Abdomen-Unterseite.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
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Merkmale
Verbreitung
Neottiglossa pusilla kommt von Nordafrika über weite Teile Europas, ohne den hohen Norden bis Sibirien, Innerasien und China vor. In Deutschland weit verbreitet und häufig.
Vorkommen in Sachsen
Die Art ist in ganz Sachsen verbreitet und kommt auch bis in die Kammlagen des Erzgebirges vor.
Lebensweise
Wie die anderen Neottiglossa-Arten überwintert Neottiglossa pusilla in trockener Streu und erscheint im späten Frühjahr zur Paarung im Mai / Juni aus der Winterruhe. Larven werden den gesamten Sommer über bis in den frühen Herbst hinein gefunden. Die ersten erwachsenen Tiere der neuen Generation treten Ende Juli / Anfang August auf.
Lebensräume
Neottiglossa pusilla bewohnt sonnige bis halbschattige grasreiche Biotope verschiedener Feuchtigkeitsgrade. So werden sowohl trockene Rassen, als auch Frischwiesen und feuchtere Standorte besiedelt.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen häufig und ungefährdet.
Literatur
- Arnold, K. 2003: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) – 1. Beitrag – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 24: 3–17.
- Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
- Brändle, M., C. Rieger 1999: Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239–258.
- Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
- Derjanschi, V. & J. Péricart 2005: Hémiptères Pentatomoidea euro–méditerranéens. Volume 1 – Faune de France 90: 1–494.
- Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Lange, C. 1898: Ergebnisse entomologischer Beobachtungen aus der Umgebung Annabergs – Bericht Annaberg–Buchholzer Verein für Naturkunde 10.
- Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
- Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
- Wachmann, E. , A. Melber , J. Deckert 2008: Wanzen Band 4. Pentatomomorpha II. Cydnidae, Thyreocoridae, Plataspidae, Acanthosomatidae, Scutelleridae, Pentatomidae.. – Die Tierwelt Deutschlands 81.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 30.04.2025
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Neottiglossa pusilla. Küstenwald südlich Göhren (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen), 14.06.2009
(© Michael Münch)
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Neottiglossa pusilla. Küstenwald südlich Göhren (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen), 14.06.2009
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Neottiglossa pusilla. Küstenwald südlich Göhren (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen), 14.06.2009
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Neottiglossa pusilla. Küstenwald südlich Göhren (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Rügen), 14.06.2009 (© Michael Münch)( Bild vergrößern)
Hohenprießnitz, März 2024
(© Michael Happ)
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