Merkmale
Körperlänge: 4,2-5,4 mm. Kopf und Fühler sowie Thorax und Beine schwarz, Hinterleib dunkelrot gefärbt. Die Flügelstummel der Nymphen sind schwarz, die Flügel der Adulten transparent.
Verbreitung
Die ursprüngliche Verbreitung dieser Wanzenart war auf den westlichen Mittelmeerraum beschränkt. Von hier breitete sich die Lindenwanze nach Norden aus, wurde aber auch immer wieder durch den Menschen nach Norden verschleppt. In Mitteleuropa wurde sie 1994 aus Ungarn, 1995 aus der Slowakei, 2001 aus Österreich sowie in Deutschland 2004 aus dem südlichen Baden-Württemberg und 2015 aus Hessen bekannt (Rabitsch & Adlbauer 2001; Schneider & Dorow 2016). Im Mittelmeerraum breitete sie sich nach Osten aus, wurde 1996 in Serbien und 1998 in Bulgarien nachgewiesen (Nedvěd et al. 2014).
Lebensweise
Die Tiere saugen an den Samen von Malven- (Malvaceae) und Lindengewächsen (Tiliaceae). Sie bringen pro Jahr zwei Generationen hervor und bilden im Herbst große Aggregationen an Linden.
Lebensräume
Bestandssituation
In Sachsen ist die Lindenwanze seit 2016 bekannt. Seit dem häufen sich die Nachweise vor allem aus der Dresdner Elbtalweitung und Leipzig. Nachweise aus der Sächsischen Schweiz und Hohnstein legen nahe, dass die Art in Sachsen längst weiter verbreitet ist.
Literatur
- Nedvěd, O., E. Chehlarov & P. Kalushkov 2014: Life history of the invasive bug Oxycarenus lavaterae (Heteroptera: Oxycarenidae) in Bulgaria. - Acta Zoologica Bulgarica 66 (2): 203-208.
- Rabitsch, W. & K. Adlbauer 2001: Erstnachweis und bekannte Verbreitung von Oxycarenus lavaterae (Fabricius, 1787) in Österreich (Heteroptera: Lygaeidae). - Beiträge zur Entomofaunistik 2: 49-54.
- Schneider, A. & W. H. O. Dorow 2016: Erstnachweis von Oxycarenus lavaterae (Fabricius, 1787) für Hessen. - Heteropteron 45: 23-24.
Links
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 04.11.2018