Emblethis duplicatus Seidenstücker, 1963

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 5,7–7,0 mm.

Kopf: dreieckige Grundform, farblich vom Rest des Tiere nicht abgesetzt, Fühler lang und schlank.

Thorax: Vorderrand des Halsschildes konvex, seine Vorderecken die Augen umschließend, Halsschildseitenränder sehr breit, doppelt so breit wie die Stirnkeilbreite, erstes Glied der Hintertarsen 2,3 bis 2,7 mal so lang wie 2.+3. zusammen

Abdomen: dunkel bräunlich, schlank elliptisch.

Ähnliche Arten: Gonianotus marginepunctatus mit geraden Halsschildvorderrand, Vorderecken des Halsschildes umschliessen die Augen nicht. Emblethis denticollis mit schmalem Halsschildseitenrand, oft zahnartigem Anhängsel am vorderem Pronotumseitenrand, 1. Hintertarsenglied nur 1,5x Länge 2. + 3. Tarsenglied zusammen. Emblethis griseus mit schmalem Halsschildseitenrand, 1. Hintertarsenglied doppelt so lang, wie 2. + 3. Tarsenglied zusammen. Emblethis verbasci mit breitem Halsschildseitenrand, 1. Hintertarsenglied mehr als doppelt so lang, wie 2. + 3. Tarsenglied zusammen, deutlich weniger schlank.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

 

Verbreitung

Die Verbreitung von Emblethis duplicatus reicht von den Kanarischen Inseln über Nordwestafrika, das südliche Westeuropa bis nach Innerasien. Im Süden wird die nördliche Mittelmeerregion bis Kleinasien und zum Kaukasus besiedelt. In Mitteleuropa sehr vereinzelte Funde.

Vorkommen in Sachsen

In Sachsen erfolgte der Erstnachweis durch Revision von Museumsmaterial durch H.Simon (Funddaten veröffentlicht bei Arnold 2009a). Inzwischen wurde die Art auch ausserhalb der Sandgebiete der Lausitzer Heidelandschaft auf dem Dresdner Heller gefunden.

Lebensweise

Der Entwicklungszyklus dürfte dem von Emblethis verbasci entsprechen.

Lebensräume

Die sächsischen Fundorte sind sandige Offenland / Dünenstandorte mit Silbergrasfluren und sporadisch eingestreuten krautigen Pflanzen (z.B. Gemeiner Natternkopf (Echium vulgare).

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen sehr selten. Die Standorte sind durch Sukzession und Nutzungsänderung (Bergbau, Rohstoffgewinnung) gefährdet.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
  • Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro-méditerranéens. Vol. 3 - Faune de France 84C: 1-487.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82.
Autor(-en): Michael Münch, Anonym. Letzte Änderung am 04.03.2025

Neustadt (Spreetal), 17.08.2020
(© Andreas Ihl)
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