Merkmale
Die Arten der Gattung Stenodema unterscheiden sich von den Schwestergattungen Acetropis durch die Längsfurche auf dem Kopf (Scheitel) und von den anderen Stenodemini ( Megaloceroea, Notostira, Teratocoris, Leptopterna ) durch das punktierte Schildchen. Innerhalb der sächsischen Vertreter der Gattung Stenodema erkennt man Stenodema holsata and den ungezähnten und zum Ende hin nicht verjüngten Hinterschenkeln sowie ihrer breiteren Gesamterscheinung.
Verbreitung
Stenodema holsata ist in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet. In Südeuropa ist das Vorkommen auf die Gebirge beschränkt. Das Areal reicht im Osten und Süden bis Sibirien und China, Innerasien und Kleinasien.
Vorkommen in Sachsen
Stenodema holsata kommt in ganz Sachsen vor, wobei sie ab den mittleren Gebirgslagen die häufigste Art der Gattung ist und in den oberen Lagen des Erzgebirges sehr häufig anzutreffen ist. Im Flachland finden sich nur vereinzelte Funde.
Lebensweise
Wie alle Arten der Gattung Stenodema überwintert Stenodema holsata als erwachsenes Tier. Es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet. Die Erwachsenen der neuen Generation erscheinen ab Juli. Sie ernährt sich von verschiedenen Gräsern, wobei hauptsächlich Süßgraser (Poaceae) in Frage kommen.
Lebensräume
Stenodema holsata kommt in frischen bis feuchten Wiesen vor, wobei die Standorte in der Regel nicht so nass wie die von Stenodema calcarata, aber feuchter als die von Stenodema laevigata und AS_Stenodemavirens sind .
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr häufig und ungefährdet.
Literatur
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Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 15.04.2013