Reuteria marqueti Puton, 1875

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Reuteria marqueti ist leicht kenntlich.Die 4,0 bis 4,4 mm lange Art besitzt eine weiße Grundfärbung mit regelmäßig verteilten grünen Flecken. Eine ähnliche Zeichnung mit etwas geldgrüneren Flecken besitzt Malacocoris chlorizans, bei der die Augen aber an der Mitte des Kopfes liegen, während sie bei Reuteria marqueti am Hinterrand des Kopfes, direkt an den Halsschild anstoßend, positioniert sind.

Verbreitung

Die Verbreitung der Art ist auf das südliche Europa beschränkt. Vom nördlichen Mittelmeerraum und Südeuropa reicht das Areal bis nach Mitteleuropa, wo sie sehr zerstreut einzeln aufgefunden wird.

Vorkommen in Sachsen

Bei Reuteria marqueti handelt es sich um eine südliche Art, die in Sachsen nur inselartige Einzelvporkommen besaß. So waren im 20. Jahrhundert nur zwei Fundorte (Bautzen, Leipzig) bekannt. Seit einigen Jahren häufen sich die Funde in ganz Deutschland und auch in Sachsen wurde die Art wiederholt aufgefunden. Trotz dieser Tendenz ist Reuteria marqueti eine sehr seltene Art.

Lebensweise

Reuteria marqueti lebt räuberisch auf verschiedenen Bäumen. Sie überwintert als Ei. Erwachsene Tiere wurden im Juli / August gefunden.

Lebensräume

Besiedelt werden thermophile Waldsäume und Einzelbäume. Die sächsischen Funde erfolgten auf Linde (Tilia), Trauben-Eiche (Quercus petrea) und Esche (Fraxinus excelsior) jeweils an begünstigten Standorten der Flußtäler oder an südexponierten Waldsäumen.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen sehr selten und ungefährdet.

Literatur

  • Arndt, Erik & Bernhard, Detlef & Jesche, Claudia & Kupillas, Sven (2007): Species diversity and tree association of Heteroptera (Insecta) in the canopy of a Quercus-Fraxinus-Tilia floodplain forest. In: Unterseher, M., Morawetz, W., Klotz, S. and Arndt, E
  • Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Dietze, Ringo & Münch, Michael & Vogel, Doris (2006): Bemerkenswerte Funde von Wanzen in Sachsen - Sächsische Entomologische Zeitung Leipzig 1: 2-32
  • Jordan, K. H. C. (1953): Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 1: 2-17
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Jordan, K. H. C. (1973): Ergänzungen zur "Heteropterenfauna Sachsens" (1963) (Hemiptera, Heteroptera) - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 4 (17): 151-155
  • Rieger, Christian (1987): Ergänzungen zur Faunistik und Systematik einiger Wanzen in Baden-Württemberg (Insecta, Heteroptera) - Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 142: 277-285
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 2 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 39: i-ii, 1-421
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 15.04.2013

Reuteria marqueti, Dresden-Malschendorf, Waldrand am Südrand des Keppgrundes nördlich Zuckerhut (Deutschland, Sachsen, Stadt Dresden), 03.08.2008
(© Michael Münch)


Reuteria marqueti, Dresden-Malschendorf, Waldrand am Südrand des Keppgrundes nördlich Zuckerhut (Deutschland, Sachsen, Stadt Dresden), 03.08.2008
(© Michael Münch)
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