Macrotylus horvathi (Reuter, 1876)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Art ähnelt anderen grünlichen Arten der Gattung Macrotylus. Im Gegensatz zu Macrotylus paykullii sind die ersten beiden Fühlerglieder komplett hell und ohne schwarze Zeichnungen. Mit 4,2 bis 5,1 mm Körperlänge ist sie auch größer. Von der ebenfalls grünen Macrotylus solitarius, die auch helle Fühlerglieder 1 und 2 besitzt unterscheidet sie sich durch die Form des schwarzen Fleckes hinter den beiden Zellen auf dem häutigen Teil der Deckflügel. Dieser ist bei M. horvathi kreisrund während er bei M. solitarius länglich ist.

Verbreitung

Sie besiedelt das südliche Mitteleuropa, Osteuropa, den nördlichen Mittelmeerraum und nach Osten bis in die Kaspische Region. Verbreitet.

Vorkommen in Sachsen

Historisch existierte nur ein Nachweis aus Bautzen. Möglicherweise wurde die Art jedoch vielerorts übersehen. Eine Absuche der Futterpflanze Schwarznessel (Balotta nigra) ist während ihrer Imaginalzeit oft erfolgreich. So konnte die Art in den letzten Jahren an vielen potentiellen Standorten nachgewiesen werden.

Lebensweise

Die Art überwintert als Ei und entwickelt sich im Sommer. Die Art ist an Schwarznessel (Balotta nigra) gebunden. Erwachsene Tiere werden auf der Futterpflanze in einem recht kurzen Zeitraum Ende Juli bis Anfang August nachgewiesen.

Lebensräume

Die Art lebt in Deutschland offenbar ausschliesslich an Schwarznessel (Balotta nigra), während für den Mittelmeerraum auch andere Lippenblütengewächse (Lamiaceae) als Wirtspflanzen genannt werden. Entsprechend der Wirtspflanzenbindung werden ruderale Säume, Waldränder und ältere Brachflächen besiedelt, auf denen Schwarznessel vorhanden ist.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Dietze, Ringo & Münch, Michael & Vogel, Doris (2006): Bemerkenswerte Funde von Wanzen in Sachsen - Sächsische Entomologische Zeitung Leipzig 1: 2-32
  • Jordan, K. H. C. (1958): 2. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 4: 14-19
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 2 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 39: i-ii, 1-421
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 26.06.2012

Macrotylus horvathi, Niederlommatzsch, Radweg zwischen Hebelei und Göhrischgärtnerei (Deutschland, Sachsen, Landkreis Meißen), 31.07.2009
(© Michael Münch)


Macrotylus horvathi, Gnandstein, Waldsaum 900m nordöstlich des Ort Ortes (Deutschland, Sachsen, Landkreis Leipzig), 26.07.2009
(© Michael Münch)
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