Sandheiden-Johanniskrautspanner (Aplocera efformata (Guenee, 1858))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügel: blass-grau, etwas sand-getönt, vordere Querbinde aus zwei oder drei Linien bestehend, Strich in der Flügelspitze (Apex) undeutlich.

Hinterleib: Männchen mit kurzen, muschelförmigen Valven. Weibchen mit sich allmählich verjüngendem Hinterleibsende.

Ähnliche Arten: Anhand der Flügelzeichnung nicht eindeutig vom Großen Johanniskrautspanner (Aplocera plagiata) unterscheidbar, letzterer aber kontrastreicher gezeichnet, die basale Binde immer aus drei Linien bestehend und der Strich in der Flügelspitze deutlich; das Männchen mit langgestreckten Valven, die beim sitzenden Falter manchmal unter den Flügeln hervorragen können; das Weibchen mit einem abgesetzt dünnerem Hinterleibsende. Der Bergheiden-Johanniskrautspanner (Aplocera praeformata) mit rotbraunem Fleck basal der inneren Querbinde.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Verbreitung

Von Großbritannien, Südnorwegen, Dänemark und Südschweden südlich bis Nordafrika, östlich bis in die Baltischen Republiken, Weißrussland und die Ukraine sowie Kaukasusregion, Türkei, Zypern und die Ländern östlich des Mittelmeers (Hausmann & Viidalepp 2012).

Lebensweise

Es entwickeln sich zwei Generationen im Jahr. Die Falter der ersten Generation fliegen von Mai bis Anfang Juli und die der zweiten von Ende Juli bis Anfang Oktober. Die Larven leben an Johanniskraut (Hypericum), werden überwiegend an Echtem Johanniskraut (Hypericum perforatum) nachgewiesen und überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einem losen Kokon am Boden. Die Falter saugen Nektar an den Blüten verschiedener Pflanzenfamilien (Hausmann & Viidalepp 2012).

Lebensräume

Offene, xerotherme Habitate auf Sand oder Kies, in Heiden, an südexponierten Hängen, Böschungen, Straßenrändern und auf Brachen (Hausmann & Viidalepp 2012).

Bestandssituation

Diese Art ist deutlich seltener als Aplocera plagiata, wird aber vielleicht auch mit letzterer verwechselt und deshalb zuweilen übersehen. Rezent scheint die Art im Hügel- und Bergland zurückzugehen (Sbieschne et al. 2013).

Literatur

  • Hausmann, A. & J. Viidalepp 2012: Subfamily Larentiine I. 743 S. – In: A. Hausmann, The Geometrid moths of Europe 3. – Apollo Books.
  • Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2013: Die Spanner (Geometridae). – Die Schmetterlingsfauna der Oberlausitz 3. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 16: 232 S.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.05.2022

Westlausitz, Eichert nördl. Pulsnitz, 6. September 2021
(© Gert Schulze)


Kiesgrube Gottschdorf, Mai 2022
(© Tilmann Adler)
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