Vorderflügel hell(gelb)braun bis hellgrau, mit zahlreichen schwarzen Schuppen bestäubt, costal und subcostal leicht aufgehellt; auf 1/3 und 7/8 jeweils eine dünne cremefarbene Querlinie; innere Querlinie zum Basalfeld und äußere Querlinie zum Außenfeld hin jeweils breit rotbraun gesäumt; Mittelfeld bisweilen mit dunklem Saum entlang der Querlinien und mit zwei +/- deutlich ausgebildeten schwarzen Punkten in der Mitte; Außenfeld mit dunklem Schatten am Apex, wo die äußere Querlinie endet.
Ähnliche Arten:
Gymnancyla canella mit weniger dunklen Schuppen und dadurch heller. Eine Genitaluntersuchung zur Artunterscheidung ist empfohlen.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Verbreitung
Lebensweise
Die Larven von Gymnancyla hornigii leben ab dem Spätsommer in den Fruchtständen von Weißem Gänsefuß (Chenopodium album) und verschiedenen Melde-Arten (Atriplex spp.). Sie fertigen hier ein dichtes Gespinst und fressen den Samen. Ab Mitte Oktober sind die Larven ausgewachsen, verpuppen sich in dem Gespinst und überwintern auch darin. Die Falter schlüpfen erst spät im folgenden Jahr, etwa ab Anfang Juli.
Lebensräume
Ruderalstellen um landwirtschaftliche Einrichtungen, Ränder von Kies- und Sandgruben, Bankette von technischen Infrastrukturen (F. Graf).
Bestandssituation
Die Art wird selten nachgewiesen, da die Falter nachts kaum künstliche Lichtquellen anfliegen. Zudem sind im ländlichen Raum die früher häufigen Ruderalstandorte mit Beständen der Nahrungspflanzen durch die zunehmende Landschaftspflege seltener geworden. Allerdings ist in der Oberlausitz fast jede Pflanze der Glanz-Melde (Atriplex sagittata) mit Larven von Gymnancyla hornigii besiedelt. Vorkommen dieser Pflanzenart sollten deshalb über die Larvensuche erbracht werden. Die Suche ist besonders ab Oktober zu empfehlen, da dann die Larven und Gespinste am größten sind. Die Glanz-Melde verliert im Laufe der Zeit ihre Samen, doch die Bereiche mit den Gespinsten der Larven verbleiben am Stengel (F. Graf).
Literatur
Autor(-en): Matthias Nuß, Franziska Bauer. Letzte Änderung am 03.06.2025