Kopf: Palpen, Scheitel und Augenhinterrand gelb beschuppt. Fühler deutlich verdickt, vorn gesägt.
Thorax: vorn schwarz, dann dunkelbraun und an den Seiten vor den Flügelansätzen gelb beschuppt. Flügel spärlich braun beschuppt. Beine oberseits gelb und orange, Schenkel unterseits schwarz beschuppt.
Hinterleib: abwechselnd schwarz und gelb beschuppt (wespenähnlich, Batessche Mimikry).
Ähnliche Art: Beim Großen Weiden-Glasflügler (Sesia bembeciformis) der Thorax vorn mit einem gelben Kragen, aber ansonsten vollständig schwarz beschuppt, auch vor den Flügelansätzen.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Verbreitung
Von England und Fennoskandien südlich bis auf die Iberische Halbinsel, die Balearen, Sardinien, Mittelitalien, Peloponnes und Türkei sowie östlich bis in den Altai (GBIF). In Nordamerika schon vor 1880 in Neuengland eingeschleppt (bugguide).
Lebensweise
Die Falter fliegen in Sachsen von (Ende Mai) Mitte Juni bis Anfang Juli (Ende Juli) (Insekten Sachsen). Sie schlüpfen morgens zwischen 5:00 und 8:00, später am Vormittag folgt die Kopulation und am Nachmittag legen die Weibchen ihre Eier in Rindenspalten oder alte Schlupflöcher an der Stammbasis von Pappeln und Weiden. Die Larven fressen unregelmäßige Gänge zwischen Rinde und Holz und wandern dabei auch in die Wurzelansätze. Das Sägemehl wird aus den Gängen ausgeworfen und findet sich am Boden vor dem Stamm. Die Larve überwintert zweimal. Vor der zweiten Überwinterung spinnt sie einen dichten Kokon, in dem Holzspäne eingewoben sind. Die Verpuppung erfolgt im April. Die Kokons werden meist auf der Südseite des Baumes in niedriger Höhe angelegt, sind von einer dünnen Rindenschicht bedeckt und versteckt durch davor wachsende Gräser (Fiebiger & Kristensen 1974).
Die Larven leben vor allem in Kanadischer Pappel (Populus x canadensis), Schwarzpappel (Populus nigra), Silberpappel (Populus alba) und Zitterpappel (Populus tremula) (Fiebiger & Kristensen 1974; Bartsch et al. 1997).
Lebensräume
Offene Landschaften mit einzeln oder in Gruppen stehenden Pappeln, Pappelalleen und Pappelaufforstungen entlang von Flüssen, Straßen und in Auwäldern. Besiedelt werden vor allem sonnig stehende Pappeln mit einem Stammdurchmesser von 40–60 cm (Bartsch et al. 1997).
Bestandssituation
Literatur
- Bartsch, D., E. Bettag, R. Bläsius, E. Blum, A. Kallies, K. Spatenka & F. Weber 1997: Sesiidae (Glasflügler). S. 61–200. – In: G. Ebert, Die Schmetterlinge Baden-Württembergs 5 III. – Ulmer, Stuttgart.
- Fiebiger, M. & N. P. Kristensen 1974: The Sesiidae (Lepidoptera) of Fennoscandia and Denmark. – Fauna Entomologica Scandinavica 2: 91 S.
Links
- Sesia apiformis auf bugguide.net
- Sesia apiformis im Lepiforum
- Toni Kasiske 2019: Die Suche nach dem Hornissen-Glasflügler (Sesia apiformis) im Winter. YouTube
- Toni Kasiske 2019: Der Nachweis vom Hornissen-Glasflügler (Sesia apiformis) durch Pheromon-Attrappen. YouTube
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 30.12.2025