Südliche Hausgrille (Gryllodes sigillatus (Walker, 1869))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: Männchen 13–15 mm, Weibchen 13–16 mm + Legeröhre 12,8–13,5 mm.

Körper mit brauner, sandfarbener bis gelblicher Grundfärbung.

Kopf: Fühler länger als Körper; braune Querbinde zwischen den Augen; punktförmige, nach unten verlängerte, helle Färbung auf dem Gesicht.

Thorax: Flügel der Männchen reichen etwa bis zur Mitte des Hinterleibs, Flügel der Weibchen schuppenförmig verkürzt; Hinterschienen innen und außen mit je fünf Dornen.

Abdomen: Cerci lang; Legeröhre der Weibchen lang, am Ende zugespitzt.

Gesang der Männchen: Regelmäßige, schnell vorgetragende Verse („zri zri zri zri“), die etwa zehn Mal pro Sekunde vorgetragen werden. Die Tiere singen von den Abendstunden bis tief in die Nacht hinein.

Ähnliche Arten: Das Heimchen (Acheta domesticus) besitzt vollständig ausgebildete Flügel, deren Hinterflügel dornartig über den Hinterleib hinausragen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Sachsen: nicht bewertet
Rote Liste Deutschland: nicht bewertet

Merkmale

Verbreitung

Die Südliche Grille ist tropisch verbreitet und lebt bei uns synanthrop (Maas et al. 2002).

Lebensweise

Die Südliche Hausgrille ist nicht flugfähig, wird aber passiv über Pflanzenteile, Ölkuchen und Schafswolle verschleppt (Maas et al. 2002).

Lebensräume

Nur an wärmebegünstigten Standorten wie Bahn- und Hafenanlagen, in Abwasserschächten an Straßenrändern, in Warmhäusern in botanischen Gärten und in Gewächshäusern. Hier in Bodenspalten, in Müll oder auch unter Brettern zu finden (Maas et al. 2002).

Bestandssituation

Literatur

  • Maas, S., P. Detzel & A. Staudt 2002: Gefährdungsanalyse der Heuschrecken Deutschlands. – BfN, Bonn-Bad Godesberg. 402 S.
  • Roesti, C. & B. Keist 2009: Die Stimmen der Heuschrecken. – Haupt Verlag, Bern. 144 S.
  • Weissman, D. B., D. A. Gray, H. Thi Pham & P. Tijssen 2012: Billions and billions sold: Pet-feeder crickets (Orthoptera: Gryllidae), commercial cricket farms, an epizootic densovirus, and government regulations make for a potential disaster. – Zootaxa 3504: 67–88.
Autor(-en): Matthias Nuß, Jennifer Wintergerst. Letzte Änderung am 16.10.2020

Dresden, August 1927
(© Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden)


Feldaudioaufnahme. 8.6.1988. Sony WM-D3 mit Universum 0-12 kHz, Kassettennr. TH5/88.

(© Sigfrid Ingrisch, DORSA)
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