Gewöhnliche Natterkopfbiene (Hoplitis adunca (Panzer, 1798))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Weibchen: 11–13 mm. Behaarung des gesamten Körpers überwiegend weiß, auf dem Thorax leicht ockerfarben. Clypeusvorderrand gerade mit mehreren Zähnchen. Tibiensporne der Hinterbeine schwarz. Tergite glänzend mit großen Punktzwischenräumen und schmalen Endbinden; letztes Bauchsegment in der Mitte in eine kurze Spitze ausgezogen; Bauchbürste weiß.

Männchen: 11–13 mm. Behaarung überwiegend gelbbraun, an Körperunterseite und Tergitendbinden weiß. Clypeusvorderrand gezähnt; Geißelglieder etwa ¾ so lang wie breit, die mittleren unten rostrot bis gelb. Tibiensporne der Hinterbeine braun bis schwarz. Tergit 6 am Endrand seitlich mit Zahn, daneben rundlich ausgeschnitten; Tergit 7 breit.

Ähnliche Arten: Die Matte Natternkopfbiene (Hoplitis anthocopoides) ist mit 8–10 mm etwas kleiner. Bei den Weibchen sind die Tergite matter. Bei den Männchen sind die Geißelglieder länger als breit und auf der Unterseite dunkel. Bei beiden Geschlechtern sind die Tibiensporne der Hinterbeine gelbbraun.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Synonyme

Osmia adunca (Panzer, 1798)

Verbreitung

Von Dänemark, St. Petersburg und dem Baltikum südlich bis Nordafrika, östlich bis nach Westsibirien (Scheuchl & Willner 2016).

Lebensweise

Streng oligolektisch auf Echium, im mitteleuropäischen Teil des Verbreitungsgebietes ist der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) meist die einzige Pollen- und Nektarquelle (Westrich 2018).

Die Natternkopf-Mauerbiene baut ihr Nest in vorhandene Hohlräume, z. B. Käferfraßgänge, hohle Stängel, Löcher in Erdabbrüchen oder Mauern. Dabei werden auch verlassene Nester anderer Bienen verwendet. Zwischenwände und Verschluss der Brutzellen werden aus Lehm, Sand und körpereigenen Sekreten gemischt. In der meist linearen Niströhre werden bis zu sieben Brutzellen angelegt. Die Flugzeit ist von Juni bis August/September (Scheuchl & Willner 2016).

Lebensräume

Die Natternkopf-Mauerbiene besiedelt verschiedene Lebensräume, wie Hochwasserdämme, Brach- und Ruderalflächen, Kiesgruben, Steinbrüche und Eisenbahnanlagen. Wichtig für sie ist, dass ihre einzige Futterpflanze, der Natternkopf, in ausreichender Menge vorkommt (Scheuchl & Willner 2016).

Bestandssituation

Literatur

  • Amiet, F., M. Hermann, A. Müller & R. Neumeyer 2004: Apidae 4. Anthidium, Chelostoma, Coelioxys, Dioxys, Heriades, Lithurgus, Megachile, Osmia, Stelis. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 9: 273 S.
  • Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
  • Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 824 S.
Autor(-en): Mandy Fritzsche, Susanne Bauer. Letzte Änderung am 24.11.2022

Hoplitis adunca, Weibchen, Meißen, Juni 2023
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Hoplitis adunca, Männchen, Boselgarten, Mai 2018
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Bereits vergreistes Männchen von Hoplitis adunca, Radebeul, Juni 2016
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Hoplitis adunca, Weibchen
(© Wolf-Harald Liebig)


Garten in Dresden-Mockritz, 19.06.2021
(© Jörg Hartmann)


Naturschutzstation Herrenhaide bei Burgstädt, Juni 2021
(© Benjamin Franke)
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